dpkg
Section: dpkg suite (1)
Updated: 1970-01-01
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BEZEICHNUNG
dpkg - Paketverwalter für Debian
ÜBERSICHT
dpkg [
Option …]
Aktionen
WARNUNG
Dieses Handbuch ist für Benutzer gedacht, die die Befehlszeilenoptionen und
Paketzustände von
dpkg detaillierter verstehen wollen, als durch
dpkg
--help beschrieben ist.
Es sollte nicht von Paketbetreuern verwendet werden, die verstehen
wollen, wie dpkg ihr Paket installieren wird. Die Beschreibung der
Aktionen von dpkg beim Installieren und Entfernen von Paketen ist
besonders unzulänglich.
BESCHREIBUNG
dpkg ist ein Werkzeug, um Debian-Pakete zu installieren, zu bauen, zu
entfernen und zu verwalten. Die primäre und benutzerfreundlichere Oberfläche
für
dpkg ist
aptitude(8).
dpkg selbst wird komplett über
Befehlszeilenoptionen gesteuert, die aus genau einer Aktion und Null oder
mehreren Optionen bestehen. Der Aktionsparameter teilt
dpkg mit, was zu
tun ist, und die Optionen steuern die Aktionen in irgendeiner Weise.
dpkg kann auch als Oberfläche für dpkg-deb(1) und dpkg-query(1)
verwendet werden. Die Liste der unterstützten Aktionen kann im Abschnitt
AKTIONEN gefunden werden. Falls so eine Aktion angetroffen wird, führt
dpkg einfach dpkg-deb oder dpkg-query mit den übergebenen
Parametern aus, allerdings werden derzeit keine spezifischen Optionen an
diese übergeben. Um solche Optionen zu verwenden, müssen die Backends direkt
aufgerufen werden.
INFORMATIONEN ÜBER PAKETE
dpkg verwaltet einige nützliche Informationen über verfügbare Pakete. Die
Informationen sind in drei Klassen unterteilt:
Status,
Auswahlstatus
und
Schalter. Diese Werte sind hauptsächlich zur Änderung durch
dselect gedacht.
Paketstatus
- not-installed (nicht-installiert)
-
Das Paket ist nicht auf Ihrem System installiert.
- config-files (Config-Dateien)
-
Nur die Konfigurationsdateien oder das Skript postrm und die von ihm für
das Entfernen des Pakets benötigten Daten existieren auf dem System.
- half-installed (halb-installiert)
-
Die Installation des Paketes wurde begonnen, aber aus irgendeinem Grund
nicht abgeschlossen.
- unpacked (entpackt)
-
Das Paket ist entpackt, aber nicht konfiguriert.
- half-configured (halb-konfiguriert)
-
Das Paket ist entpackt und die Konfiguration wurde begonnen, aber aus
irgendeinem Grund nicht abgeschlossen.
- triggers-awaited (Trigger-erwartend)
-
Das Paket erwartet Trigger-Verarbeitung durch ein anderes Paket.
- triggers-pending (Trigger-anhängig)
-
Das Paket wurde getriggert.
- installed (installiert)
-
Das Paket ist korrekt entpackt und konfiguriert.
Paketauswahlstatus
- install (installiere)
-
Das Paket ist zur Installation ausgewählt.
- hold (halten)
-
Eine mit halten markierte Version wird auf der gleichen Version gehalten,
d.h. keine automatischen Installationen, Upgrades oder Entfernungen werden
mit ihnen durchgeführt, außer diese Aktionen werden explizit angefordert
oder mit der Option --force-hold automatisch durchgeführt.
- deinstall (deinstalliere)
-
Das Paket ist zur Deinstallation ausgewählt (d.h. wir wollen alle Dateien
außer den Konfigurationsdateien entfernen).
- purge (vollständig löschen)
-
Das Paket ist zum vollständigen Löschen (Bqpurge") ausgewählt (d.h. wir
wollen alle Dateien aus den Systemverzeichnissen inklusive der
Konfigurationsdateien entfernen).
- unknown (unbekannt)
-
Die Paketauswahl ist unbekannt. Ein Paket, das auch im Zustand
not-installed und ohne Schalter ok ist, wird beim nächsten Abspeichern
der Datenbank vergessen.
Paketschalter
- ok
-
Ein mit ok markiertes Paket ist in einem bekannten Zustand, kann aber
weitere Verarbeitung benötigen.
- reinstreq (Neuinstnotwendig)
-
Ein mit Neuinstnotwendig markiertes Paket ist defekt und muss erneut
installiert werden. Diese Pakete können nicht entfernt werden, es sei denn,
Sie erzwingen dies mit der Option --force-remove-reinstreq.
AKTIONEN
- -i, --install Paketdatei …
-
Installiert das Paket. Falls die Option --recursive oder -R angegeben
ist, muss sich Paketdatei stattdessen auf ein Verzeichnis beziehen.
Die Installation besteht aus folgenden Schritten:
1. Die Steuerdateien aus dem neuen Paket wird entnommen.
2. Falls eine andere Version des gleichen Pakets vor der neuen
Installation installiert war, dann wird das prerm-Skript des alten
Paketes ausgeführt.
3. Das preinst-Skript wird ausgeführt, falls dies vom Paket
bereitgestellt wird.
4. Die neuen Dateien werden entpackt und gleichzeitig die alten Dateien
gesichert, so dass diese, falls etwas schief geht, wiederhergestellt werden
können.
5. Falls eine andere Version des gleichen Pakets vor der neuen
Installation installiert war, dann wird das postrm-Skript des alten
Paketes ausgeführt. Beachten Sie, dass dieses Skript nach dem
preinst-Skript des neuen Pakets ausgeführt wird, da neue Dateien
zeitgleich zu der Entfernung alter Dateien geschrieben werden.
6. Das Paket wird konfiguriert. Lesen Sie --configure für detaillierte
Informationen, wie dies geschieht.
- --unpack Paketdatei …
-
Entpackt das Paket, konfiguriert es aber nicht. Falls die Option
--recursive oder -R angegeben ist, muss sich Paketdatei stattdessen
auf ein Verzeichnis beziehen.
- --configure Paket …|-a|--pending
-
Konfiguriert ein entpacktes, aber noch nicht konfiguriertes Paket. Falls
-a oder --pending anstelle von Paket angegeben ist, werden alle
entpackten, aber nicht konfigurierten Pakete konfiguriert.
Um ein Paket zu rekonfigurieren, das bereits konfiguriert wurde, verwenden
Sie stattdessen den Befehl dpkg-reconfigure(8).
Die Konfiguration besteht aus folgenden Schritten:
1. Die Conffiles werden entpackt und gleichzeitig die alten Conffiles
gesichert, so dass diese, falls etwas schief geht, wiederhergestellt werden
können.
2. Das postinst-Skript wird ausgeführt, falls dies vom Paket
bereitgestellt wird.
- --triggers-only Paket …|-a|--pending
-
Verarbeitet nur Trigger (seit Dpkg 1.14.17). Alle ausstehenden Trigger
werden verarbeitet. Falls Paketnamen übergeben werden, werden nur die
Trigger dieser Pakete verarbeitet, jedes genau einmal, wo notwendig. Die
Verwendung dieser Option kann Pakete in die unzulässigen Zustände
triggers-awaited und triggers-pending bringen. Durch die Ausführung
von Bqdpkg --configure --pending" kann dies später behoben werden.
- -r, --remove Paket…|-a|--pending
-
Entfernt ein installiertes Paket. Dies entfernt alles außer Conffiles und
anderen Daten, die vom Skript postrm bereinigt werden, da damit eine
erneute Konfiguration des Paketes vermieden wird, falls es später nochmals
installiert wird. Conffiles sind Konfigurationsdateien, die in der
Steuerdatei DEBIAN/conffiles aufgeführt sind. Falls es keine Steuerdatei
DEBIAN/conffiles oder kein Skript DEBIAN/postrm gibt, ist dieser
Befehl äquivalent zum Aufruf von --purge. Falls statt des Paketnamens
-a oder --pending angegeben wird, werden alle Pakete, die entpackt,
aber in der Datei /var/lib/dpkg/status zur Entfernung vorgemerkt sind,
entfernt.
Entfernung eines Paketes besteht aus den folgenden Schritten:
1. Das prerm-Skript wird ausgeführt
2. Die installierten Dateien werden entfernt
3. Das postrm-Skript wird ausgeführt
- -P, --purge Paket…|-a|--pending
-
Löscht ein installiertes oder bereits entferntes Paket vollständig. Damit
wird alles entfernt, auch Conffiles und alles, was im Skript postrm
bereinigt wird. Falls statt des Paketnamens -a oder --pending
angegeben wird, werden alle Pakete, die entpackt oder entfernt, aber in der
Datei /var/lib/dpkg/status zum vollständigen Löschen vorgemerkt sind,
vollständig gelöscht.
Hinweis: Einige Konfigurationsdateien können dpkg nicht bekannt sein,
da sie separat durch die Konfigurationsskripte angelegt und verwaltet
werden. In diesem Fall wird dpkg sie nicht selbst entfernen, sondern das
Skript postrm (das von dpkg aufgerufen wird) des Pakets muss sich
während des vollständigen Löschens um das Entfernen kümmern. Natürlich
betrifft dies nur Dateien in den Systemverzeichnissen, nicht
Konfigurationsdateien, die in die Home-Verzeichnisse der individuellen
Benutzer geschrieben werden.
Endgültiges Löschen eines Paketes besteht aus den folgenden Schritten:
1. Das Paket wird entfernt, falls es noch nicht entfernt ist. Lesen Sie
--remove für detaillierte Informationen, wie dies erfolgt.
2. Das postrm-Skript wird ausgeführt.
- -V, --verify [Paketname …]
-
Überprüft die Integrität von Paketname oder allen Paketen, falls nicht
angegeben, indem Informationen aus den durch ein Paket installierten Dateien
mit den in der dpkg-Datenbank gespeicherten Dateimetadateninformationen
verglichen werden (seit Dpkg 1.17.2). Die Quelle der
Dateimetadateninformationen in der Datenbank ist das Binärpaket
selbst. Diese Metadaten werden zum Zeitpunkt des Entpackens während des
Installationsprozesses gesammelt.
Derzeit ist die einzige funktionale Prüfung eine Md5sum-Überprüfung der
Dateiinhalte mit dem gespeicherten Wert in der Datei-Datenbank. Er wird nur
geprüft, falls die Datenbank die Md5sum der Datei enthält. Um auf fehlende
Metadaten in der Datenbank zu prüfen, kann der Befehl --audit verwandt
werden.
Das Ausgabeformat kann mit der Option --verify-format ausgewählt
werden. Standardmäßig wird das Format rpm verwandt. Das kann sich in der
Zukunft aber ändern und daher sollten Programme, die die Ausgabe dieses
Befehls auswerten, explizit das Format angeben, das sie erwarten.
- -C, --audit [Paketname …]
-
Führt Plausibilitäts- und Konsistenzprüfungen der Datenbank für Paketname
oder alle Pakete, falls das Argument fehlt, durch (pro-Paket-Prüfungen seit
Dpkg 1.17.10). Sucht beispielsweise nach Paketen, die auf Ihrem System nur
teilweise installiert wurden oder fehlende, falsche oder veraltete
Steuerdaten oder -dateien haben. dpkg wird einen Vorschlag machen, was
mit ihnen zur Korrektur gemacht werden sollte.
- --update-avail [Packages-Datei]
-
- --merge-avail [Packages-Datei]
-
Aktualisiert dpkgs und dselects Verständnis darüber, welche Pakete
verfügbar sind. Mit der Aktion --merge-avail wird alte Information mit
der Information aus der Packages-Datei zusammengeführt. Mit der Aktion
--update-avail wird die alte Information durch die Information aus der
Packages-Datei ersetzt. Die mit Debian vertriebene Packages-Datei
heißt einfach BqPackages". Falls das Argument Packages-file fehlt oder
Bq-" benannt ist, wird es aus der Standardeingabe lesen (seit Dpkg
1.17.7). dpkg hält seine Aufzeichnungen über die verfügbaren Pakete in
/var/lib/dpkg/available.
Ein einfacher Befehl, um die Datei available in einem Rutsch zu holen und
zu aktualisieren, ist dselect update. Beachten Sie, dass diese Datei
nahezu nutzlos ist, falls Sie nicht dselect sondern eine APT-basierte
Oberfläche verwenden: APT verfügt über sein eigenes System, die verfügbaren
Pakete zu überwachen.
- -A, --record-avail Paketdatei …
-
Aktualisiert mit den Informationen aus dem Paket Paketdatei dpkgs und
dselects Verständnis darüber, welche Pakete verfügbar sind. Falls die
Option --recursive oder -R angegeben ist, muss sich Paketdatei
stattdessen auf ein Verzeichnis beziehen.
- --forget-old-unavail
-
Jetzt veraltet und ohne Funktion, da dpkg automatisch nicht
installierte nicht verfügbare Pakete vergisst (seit Dpkg 1.15.4). Allerdings
nur solche, die keine Benutzerinformationen enthalten, wie Paketauswahlen.
- --clear-avail
-
Löscht die existierenden Informationen darüber, welche Pakete verfügbar
sind.
- --get-selections [Paket-Name-Muster …]
-
Holt die Liste von Paketauswahlen und schreibt sie in die
Standardausgabe. Ohne Muster werden nicht-installierte Pakete (d.h. solche,
die vorher Bqvollständig gelöscht" wurden) nicht angezeigt.
- --set-selections
-
Setzt die Paketauswahl durch Einlesen einer Datei von der
Standardeingabe. Diese Datei sollte im Format BqPaket Zustand" sein,
wobei Zustand einer aus install, hold, deinstall oder purge
ist. Leerzeilen und Kommentarzeilen (beginnend mit bq#') sind auch
erlaubt.
Die Datei available muss für diesen Befehl aktuell sein, damit dies
Nutzen hat, andernfalls werden unbekannte Pakete mit einer Warnung
ignoriert. Siehe die Befehle --update-avail und --merge-avail für
weitere Informationen.
- --clear-selections
-
Setzt den erbetenen Zustand von jedem nicht-essenziellen Paket auf
BqDeinstallation" (seit Dpkg 1.13.18). Dies ist dazu gedacht, direkt vor
--set-selections verwendet zu werden, um jedes Paket, das nicht in der
Liste von --set-selections vorkommt, zu deinstallieren.
- --yet-to-unpack
-
Sucht nach Paketen, die zur Installation ausgewählt wurden, die aber aus
irgendeinem Grund noch nicht installiert wurden.
Beachten Sie: Dieser Befehl verwendet sowohl die Datei Bqavailable" als
auch die Paketauswahlen.
- --predep-package
-
Gibt ein einzelnes Paket aus, das das Ziel einer oder mehrerer relevanter
Vorabhängigkeiten ist und selbst keine unerfüllten Vorabhängigkeiten hat.
Falls ein solches Paket vorhanden ist, wird es als Dateieintrag für
BqPackages" ausgegeben, der passend weiterverarbeitet werden kann.
Beachten Sie: Dieser Befehl verwendet sowohl die Datei Bqavailable" als
auch die Paketauswahlen.
Liefert 0 zurück, wenn ein Paket ausgegeben wird und 1, wenn kein passendes
Paket verfügbar ist und 2 im Fehlerfall.
- --add-architecture Architektur
-
Fügt Architektur zu der Liste von Architekturen hinzu, für die Pakete
ohne die Verwendung von --force-architecture installiert werden können
(seit Dpkg 1.16.2). Die Architektur, für die dpkg gebaut wurde (d.h. die
Ausgabe von --print-architecture), ist immer Teil der Liste.
- --remove-architecture Architektur
-
Entfernt Architektur von der Liste von Architekturen, für die Pakete ohne
die Verwendung von --force-architecture installiert werden können (seit
Dpkg 1.16.2). Falls die Architektur derzeit in der Datenbank benutzt wird,
dann wird die Durchführung verweigert, falls nicht --force-architecture
verwandt wird. Die Architektur, für die dpkg gebaut wurde (d.h. die
Ausgabe von --print-architecture), kann niemals von der Liste entfernt
werden.
- --print-architecture
-
Gibt die Architektur der Pakete aus, die dpkg installiert (beispielsweise
Bqi386").
- --print-foreign-architectures
-
Gibt eine durch Zeilenumbrüche getrennte Liste von zusätzlichen
Architekturen aus, für die dpkg konfiguriert ist, Paketinstallationen zu
erlauben (seit Dpkg 1.16.2).
- --assert-Funktionalität
-
Bestätigt, dass dpkg die erbetene Funktionalität unterstützt. Liefert 0,
falls die Funktionalität voll unterstützt wird, 1, falls die Funktionalität
bekannt ist, aber noch keine Unterstützung dafür geliefert werden kann und
2, falls die Funktionalität unbekannt ist. Die aktuelle Liste von
bestätigbaren Funktionalitäten ist wie folgt:
-
- support-predepends
-
Unterstützt das Feld Pre-Depends (seit Dpkg 1.1.0).
- working-epoch
-
Unterstützt Epochen in Versionszeichenketten (seit Dpkg 1.4.0.7).
- long-filenames
-
Unterstützt in deb(5)-Archiven lange Dateinamen (seit Dpkg 1.4.1.17).
- multi-conrep
-
Unterstützt mehrere Conflicts und Replaces (seit Dpkg 1.4.1.19).
- multi-arch
-
Unterstützt Multi-Arch-Felder und deren Semantik (seit Dpkg 1.16.2).
- versioned-provides
-
Unterstützt versionierte Provides (seit Dpkg 1.17.11).
- protected-field
-
Unterstützt das Feld Protected (seit Dpkg 1.20.1).
-
- --validate-Sachenzeichenkette
-
Bestätigt, dass die Sachenzeichenkette eine korrekte Syntax hat (seit
Dpkg 1.18.16). Liefert 0 zurück, falls die Zeichenkette gültig ist, 1
falls die Zeichenkette ungültig ist, aber in lockeren Umgebungen
akzeptiert werden könnte und 2, falls die Zeichenkette ungültig ist. Die
aktuelle Liste der überprüfbaren Sachen ist:
-
- pkgname
-
Überprüft den übergebenen Paketnamen (seit Dpkg 1.18.16).
- trigname
-
Überprüft den übergebenen Triggernamen (seit Dpkg 1.18.16).
- archname
-
Überprüft den übergebenen Architekturnamen (seit Dpkg 1.18.16).
- version
-
Überprüft die übergebene Version (seit Dpkg 1.18.16).
-
- --compare-versions Ver1 op Ver2
-
Vergleicht Versionsnummern, wobei Op ein binärer Operator ist. dpkg
liefert wahr (0), falls die angegebene Bedingung erfüllt ist und falsch
(1) andernfalls. Es gibt zwei Gruppen von Operatoren, die sich in der
Behandlung von leeren Ver1 oder Ver2 unterscheiden. Die folgenden
behandeln leere Versionen als jünger als jede andere Version: lt le eq ne
ge gt. Die folgenden behandeln eine leere Version als älter als jede
Version: lt-nl le-nl ge-nl gt-nl. Die folgenden sind nur aus
Kompatibilität zu der Steuerdateisyntax bereitgestellt: < <<
<= = >= >> >. Die Operatoren < und > sind
obsolet und sollten nicht verwandt werden, da ihre Semantik verwirrend
ist. Beispielsweise ergibt 0.1 < 0.1 wahr.
- -?, --help
-
Zeigt eine kurze Hilfenachricht an.
- --force-help
-
Gibt Hilfe zu den Optionen --force-Sache aus.
- -Dh, --debug=help
-
Gibt Hilfe zu Fehlersuchoptionen aus.
- --version
-
Zeigt dpkg Versionsinformationen an.
Bei der Verwendung mit --robot wird die Ausgabe der
Programmversionsnummer in einem numerischen, durch Punkte getrennten Format
erfolgen, ohne Zeilenumbrüche.
- dpkg-deb-Aktionen
-
Lesen Sie dpkg-deb(1) für weitere Informationen über die folgenden
Aktionen und andere Aktionen, die durch die Oberfläche dpkg nicht
offengelegt werden.
-
- -b, --build Verzeichnis [Archiv|Verzeichnis]
-
Baut ein deb-Paket.
- -c, --contents Archiv
-
Listet den Inhalt eines deb-Pakets auf.
- -e, --control Archiv [Verzeichnis]
-
Entpackt die Steuer-Informationen aus einem Paket.
- -x, --extract Archiv-Verzeichnis
-
Entpackt die in einem Paket enthaltenen Dateien.
- -X, --vextract Archiv-Verzeichnis
-
Entpackt die in einem Paket enthaltenen Dateinamen und zeigt sie an.
- -f, --field Archiv [Steuer-Feld…]
-
Zeigt das oder die Steuerfeld(er) eines Pakets an.
- --ctrl-tarfile Archiv
-
Gibt die in einem Debian-Paket enthaltene Steuer-Tar-Datei aus.
- --fsys-tarfile Archiv
-
Gibt die in einem Debian-Paket enthaltene Dateisystem-Tar-Datei aus.
- -I, --info Archiv [Steuer-Datei…]
-
Zeigt Informationen über ein Paket an.
-
- dpkg-query-Aktionen
-
Lesen Sie dpkg-query(1) für weitere Informationen über die folgenden
Aktionen und andere Aktionen, die durch die Oberfläche dpkg nicht
offengelegt werden.
-
- -l, --list Paketname-Muster…
-
Listet Pakete auf, die auf ein gegebenes Muster passen.
- -s, --status Paketname…
-
Berichtet den Status von festgelegten Paketen.
- -L, --listfiles Paketname …
-
Listet Dateien auf, die auf Ihrem System durch Paketname installiert
wurden.
- -S, --search Dateiname-Suchmuster …
-
Sucht nach einem Dateinnamen aus installierten Paketen.
- -p, --print-avail Paketname…
-
Zeigt Details über Paketname an, wie sie in /var/lib/dpkg/available
enthalten sind. Benutzer von APT-basierten Oberflächen sollten stattdessen
apt show Paketname verwenden.
-
OPTIONEN
Alle Optionen können auf der Befehlszeile, in der
dpkg-Konfigurationsdatei
/etc/dpkg/dpkg.cfg oder Fragmentdateien
(mit Namen, die auf das Shell-Muster bq[0-9a-zA-Z_-]*' passen) in den Dateien
im Konfigurationsverzeichnis
/etc/dpkg/dpkg.cfg.d/ angegeben
werden. Jede Zeile in der Konfigurationsdatei ist entweder eine Option
(exakt die gleiche wie die Befehlszeilenoption, nur ohne führende
Bindestriche) oder ein Kommentar (falls sie mit bq
#' beginnt).
- --abort-after=Zahl
-
Ändert, nach wie vielen Fehlern dpkg abbrechen wird. Der Standardwert ist
50.
- -B, --auto-deconfigure
-
Wenn ein Paket entfernt wird, besteht die Möglichkeit, dass ein anderes
installiertes Paket von dem entfernten Paket abhängt. Die Angabe dieser
Option führt zur automatischen Dekonfiguration des Paketes, das von dem
entfernten Paket abhängt.
- -Doctal, --debug=Oktal
-
Schaltet Fehlersuche ein. Oktal wird durch bitweise Oder-Verknüpfung der
gewünschten Werte aus der nachfolgenden Liste gebildet (beachten Sie, dass
sich diese Werte in zukünftigen Veröffentlichungen verändern können). -Dh
oder --debug=help zeigen diese Fehlersuchwerte an.
Nummer Beschreibung
1 Allgemein hilfreiche Fortschrittsinformationen
2 Aufruf und Status der Betreuerskripte
10 Ausgabe für jede verarbeitete Datei
100 Umfangreiche Ausgabe für jede verarbeitete Datei
20 Ausgabe für jede Konfigurationsdatei
200 Umfangreiche Ausgabe für jede Konfigurationsdatei
40 Abhängigkeiten und Konflikte
400 Umfangreiche Abhängigkeiten/Konflikte-Ausgabe
10000 Trigger-Aktivierung und -Verarbeitung
20000 Umfangreiche Ausgabe bezüglich Trigger
40000 Alberne Menge an Ausgabe bezüglich Trigger
1000 Umfangreiches Gelaber beispielsweise über das dpkg/info-Verzeichnis
2000 Verrückte Mengen an Gelaber
- --force-Sachen
-
- --no-force-Sachen, --refuse-Sachen
-
Erzwingt oder verweigert (no-force und refuse bedeuten das gleiche)
bestimmte Sachen. Sachen ist eine Kommata-getrennte Liste von Dingen, die
im Folgenden beschrieben sind. --force-help zeigt eine Meldung an, die
diese beschreibt. Mit (*) markierte Dinge werden standardmäßig erzwungen.
Warnung: Diese Optionen sind hauptsächlich für den Einsatz durch Experten
gedacht. Der Einsatz ohne komplettes Verständnis der Effekte kann Ihr
gesamtes System zerstören.
all: Schaltet alle Bqforce"-Optionen ein (oder aus).
downgrade(*): Installiert ein Paket, selbst wenn eine neuere Version
davon bereits installiert ist.
Warnung: Derzeit führt dpkg keine Abhängigkeitsüberprüfung bei der
Installation älterer Versionen (als bereits installiert) durch
(sog. Downgrade) und wird Sie daher nicht warnen, falls dadurch die
Abhängigkeit eines anderen Pakets nicht mehr erfüllt ist. Dies kann
ernsthafte Seiteneffekte haben, ein Downgrade einer essenziellen
Systemkomponente kann Ihr gesamtes System unbrauchbar machen. Verwenden Sie
diese Option mit Vorsicht.
configure-any: Konfiguriert auch jedes entpackte, aber unkonfigurierte
Paket, von dem das aktuelle Paket abhängt.
hold: Erlaubt automatische Installationen, Upgrades und Entfernungen von
Paketen, selbst wenn sie mit Bqhalten" markiert sind: Beachten Sie: Dies
verhindert die Aktionen nicht, wenn sie explizit angefordert werden.
remove-reinstreq: Entfernt ein Paket, selbst falls es defekt ist und zur
Neuinstallation markiert ist. Dies kann beispielsweise dazu führen, dass
Teile des Pakets auf dem System bleiben und von dpkg vergessen werden.
remove-protected: Entfernt, selbst falls das Paket als geschützt
betrachtet wird (seit Dpkg 1.20.1). Geschützte Pakete enthalten
hauptsächlich wichtige Teile der Systemstartinfrastruktur. Diese zu
entfernen kann dazu führen, dass das gesamte System nicht mehr starten kann
- verwenden Sie diese Option daher mit Vorsicht.
remove-essential: Entfernt, selbst falls das Paket als essenziell
betrachtet wird. Essenzielle Pakete enthalten hauptsächlich sehr
grundlegende Unix-Befehle. Diese zu entfernen kann dazu führen, dass das
gesamte System nicht mehr arbeitet - verwenden Sie diese Option daher mit
Vorsicht.
depends: Verwandelt alle Abhängigkeitsprobleme in Warnungen. Dies
betrifft die Felder Pre-Depends und Depends.
depends-version: Ignoriert Versionen bei der Prüfung von
Abhängigkeiten. Dies betrifft die Felder Pre-Depends und Depends.
breaks: Installiert, selbst falls dies ein anderes Paket beschädigt (seit
Dpkg 1.14.6). Dies betrifft das Feld Breaks.
conflicts: Installiert, selbst wenn es mit einem anderen Paket in
Konflikt steht. Dies ist gefährlich, da dies gewöhnlich dazu führt, dass
einige Dateien überschrieben werden. Dies betrifft das Feld Conflicts.
confmiss: Installiert die fehlende Conffile immer ohne Rückfrage. Dies
ist gefährlich, da es bedeutet, dass eine Änderung (die Entfernung) an der
Datei nicht erhalten wird.
confnew: Falls eine Conffile modifiziert wurde und sich die Version im
Paket geändert hat, wird immer die neue Version ohne Rückfrage installiert,
es sei denn, --force-confdef ist ebenfalls angegeben, in welchem Falle
die Standardaktion bevorzugt wird.
confold: Falls eine Conffile modifiziert wurde und sich die Version im
Paket geändert hat, wird immer die alte Version ohne Rückfrage behalten, es
sei denn, --force-confdef ist ebenfalls angegeben, in welchem Falle die
Standardaktion bevorzugt wird.
confdef: Falls eine Conffile verändert wurde und sich die Version im
Paket geändert hat, wird immer die Standardaktion ohne Rückfrage
gewählt. Falls es keine Standardaktion gibt, wird angehalten, um den
Benutzer zu fragen, es sei denn, --force-confnew oder --force-confold
sind ebenfalls angegeben, in welchem Falle dies verwendet wird, um die
letztendliche Aktion zu bestimmen.
confask: Falls eine Conffile verändert wurde, wird immer angeboten, sie
durch die Version aus dem Paket zu ersetzen, selbst falls sich die Version
in dem Paket nicht geändert hat (seit Dpkg 1.15.8). Falls auch einer von
--force-confnew, --force-confold oder --force-confdef angegeben
wird, wird sie dazu verwandt, die letztendliche Aktion zu ermitteln.
overwrite: Überschreibt die Datei aus einem Paket mit einer Datei aus
einem anderen Paket.
overwrite-dir: Überschreibt das Verzeichnis aus einem Paket mit einer
Datei aus einem anderen Paket.
overwrite-diverted: Überschreibt eine umgeleitete (Bqdiverted") Datei mit
einer nicht umgeleiteten.
statoverride-add: Überschreibt eine existierende Status-Hinwegsetzung
beim Hinzufügen (seit Dpkg 1.19.5).
statoverride-remove: Ignoriert eine fehlende Status-Hinwegsetzung beim
Entfernen (seit Dpkg 1.19.5).
security-mac(*): Verwendet plattformspezifische BqMandatory Access Control
(MAC)"-basierende Sicherheit bei der Installation von Dateien in das
Dateisystem (seit Dpkg 1.19.5). Auf Linux-Systemen verwendet die
Implementierung SELinux.
unsafe-io: Führt beim Entpacken keine sicheren E/A-Aktionen durch (seit
Dpkg 1.15.8.6). Derzeit impliziert dies, dass vor Dateiumbenennungen kein
Systemsync durchgeführt wird. Dieser Sync führt bei einigen Dateisystemen zu
erheblichen Leistungseinbußen, unglücklicherweise bei solchen, die überhaupt
sichere E/A aufgrund ihres unzuverlässigen Verhaltens benötigen, auf denen
bei abrupten Systemabstürzen Dateien der Länge Null entstehen können.
Hinweis: Für den Hauptmissetäter Ext4 sollten Sie stattdessen die
Einhängeoption nodelalloc verwenden, die sowohl die Leistungseinbuße
verhindert als auch Datensicherheitsprobleme vermeidet. Letzteres bedeutet,
dass bei abrupten Systemabstürzen bei jeder Software, die keine Syncs vor
atomaren Umbenennungen durchführt, keine Dateien der Länge Null generiert
werden.
Warnung: Die Verwendung dieser Option kann die Leistung erhöhen,
allerdings können dabei Daten verloren gehen. Verwenden Sie die Option
vorsichtig.
script-chrootless: Führt Skripte aus, ohne per chroot(2) in das
instdir zu wechseln, selbst falls das Paket diese Vorgehensweise nicht
unterstützt (seit Dpkg 1.18.5).
Warnung: Dies kann Ihr Wirtsystem beschädigen, passen Sie sehr gut auf!
architecture: Verarbeitet sogar Pakete mit der falschen oder keiner
Architektur.
bad-version: Verarbeitet sogar Pakete mit falschen Versionen (seit Dpkg
1.16.1).
bad-path: Im PATH fehlen wichtige Programme, daher sind Probleme
wahrscheinlich.
not-root: Versucht Sachen zu (de)installieren, selbst falls nicht root.
bad-verify: Installiert ein Paket, selbst wenn die Authentizitätsprüfung
fehlschlägt.
- --ignore-depends=Paket, …
-
Ignoriert Abhängigkeitsüberprüfungen für bestimmte Pakete (tatsächlich wird
die Überprüfung durchgeführt, aber nur Warnungen über Konflikte werden
angezeigt, sonst nichts). Dies betrifft die Felder Pre-Depends,
Depends und Breaks.
- --no-act, --dry-run, --simulate
-
Erledigt alles, was gemacht werden soll, aber schreibt keine
Änderungen. Dies wird verwendet, um zu sehen, was mit der spezifizierten
Änderung passieren würde, ohne tatsächlich etwas zu modifizieren.
Stellen Sie sicher, dass --no-act vor dem Aktions-Parameter steht,
andernfalls könnte dies zu unerwünschten Ergebnissen führen. (Beispielsweise
wird dpkg --purge foo --no-act zuerst das Paket Bqfoo" endgültig löschen
und dann versuchen, das Paket Bq--no-act" endgültig zu löschen, obwohl Sie
wahrscheinlich davon ausgingen, dass tatsächlich gar nichts passieren
sollte).
- -R, --recursive
-
Behandelt rekursiv alle regulären Dateien, die auf das Muster *.deb
passen und im angegeben Verzeichnis sowie allen Unterverzeichnissen
liegen. Dies kann mit den Aktionen -i, -A, --install, --unpack
und --record-avail verwendet werden.
- -G
-
Installiert ein Paket nicht, falls bereits eine neuere Version des gleichen
Paketes installiert ist. Dies ist ein Alias für --refuse-downgrade.
- --admindir=Verz
-
Setzt das Standardadministrationsverzeichnis auf Verzeichnis. Dieses
Verzeichnis enthält viele Dateien, die Informationen über den Status von
installierten und deinstallierten Paketen usw. enthalten. Standardmäßig
Bq/var/lib/dpkg".
- --instdir=Verz
-
Setzt das voreingestellte Installationsverzeichnis. Dieses Verzeichnis gibt
an, wo Pakete installiert werden. instdir ist auch das Verzeichnis, das
an chroot(2) vor dem Aufruf der Installationsskripte des Paketes
übergeben wird, was bedeutet, dass die Skripte instdir als ein
Wurzelverzeichnis sehen. Standardmäßig Bq/".
- -root=Verz
-
Setzt das Wurzelverzeichnis auf Verzeichnis, wodurch das
Installationsverzeichnis auf BqVerz" und das administrative Verzeichnis
auf BqVerz/var/lib/dpkg" gesetzt wird.
- -O, --selected-only
-
Bearbeitet nur die Pakete, die zur Installation ausgewählt sind. Die
eigentliche Markierung erfolgt mit dselect oder durch dpkg, wenn es
Pakete bearbeitet. Beispielsweise wird ein Paket bei der Entfernung als Bqzur
Deinstallation ausgewählt" markiert.
- -E, --skip-same-version
-
Installiert das Paket nicht, falls die gleiche Version des Pakets bereits
installiert ist.
- --pre-invoke=Befehl
-
- --post-invoke=Befehl
-
Setzt einen Aufruf-Hook Befehl, der via Bqsh -c" vor oder nach dem
dpkg-Aufruf der dpkg-Aktionen unpack, configure, install,
triggers-only, remove, purge, add-architecture und
remove-architecture ausgeführt wird (seit Dpkg 1.15.4; Aktionen
add-architecture und remove-architecture seit Dpkg 1.17.19). Diese
Option kann mehrfach angegeben werden. Die Reihenfolge der Optionen wird
erhalten, wobei Einträge aus den Konfigurationsdateien Vorrang haben. Die
Umgebungsvariable DPKG_HOOK_ACTION wird für die Hooks auf die aktuelle
dpkg-Aktion gesetzt.
Hinweis: Oberflächen könnten dpkg mehrere Male pro Ausführung
aufrufen, wodurch die Hooks öfter als erwartet ausgeführt werden könnten.
- --path-exclude=Glob-Muster
-
- --path-include=Glob-Muster
-
Setzt Glob-Muster als Pfadfilter, entweder durch Ausschluss oder durch
Wiedereinschluss vorher ausgeschlossener Pfade, die während der Installation
auf bestimmte Muster passen (seit Dpkg 1.15.8).
Warnung: Beachten Sie, dass abhängig von den ausgeschlossenen Pfaden Sie
Ihr System komplett beschädigen könnten. Verwenden Sie dies daher
vorsichtig.
Das Glob-Muster kann die gleichen Platzhalter wie in der Shell verwenden,
wobei bq*' auf eine beliebige Folge von Zeichen, auch dem Leerzeichen und
bq/', passt. Beispielsweise passt Bq/usr/*/READ*" auf
Bq/usr/share/doc/package/README". Wie gewöhnlich passt bq?' auf ein
einzelnes Zeichen (wieder auch auf bq/'). Und bq[' beginnt eine Zeichenklasse,
die eine Liste von Zeichen, Bereiche und Komplemente enthalten kann. Lesen
Sie glob(7) für detaillierte Informationen über das Globben. Hinweis:
Aktuelle Implementierungen könnten mehr Verzeichnisse und symbolische Links
als benötigt wieder einschließen. Um auf der sicheren Seite zu sein und in
der Zukunft mögliche Entpackfehler zu vermeiden, könnte dies durch
zukünftige Arbeiten behoben werden.
Dies kann dazu verwandt werden, alle Pfade außer bestimmten zu entferen, ein
typischer Fall lautet:
--path-exclude=/usr/share/doc/*
--path-include=/usr/share/doc/*/copyright
Hiermit werden alle Dokumentationsdateien (außer den Copyright-Dateien)
entfernt.
Diese zwei Optionen können mehrfach angegeben und miteinander verschachtelt
werden. Beide werden in der angegebenen Reihenfolge ausgewertet, wobei die
letzte Regel, die auf eine Datei passt, die Entscheidung fällt.
Die Filter werden beim Entpacken des Binärpakets angewandt und haben daher
nur Wissen über den Typ des derzeit gefilterten Objekts (d.h. eine normale
Datei oder ein Verzeichnis) und sehen daher nicht, welche Objekte als
nächstes kommen. Da diese Filter Seiteneffekte haben (im Gegensatz zu
find(1)-Filtern) wird das Ausschließen eines genauen Pfadnamens, der ein
Verzeichnisobjekt wie /usr/share/doc ist, nicht den gewünschten Effekt
haben und nur der Pfadname wird ausgeschlossen (der automatisch wieder
eingeschlossen werden könnte, falls der Code eine Notwendigkeit hierfür
sieht). Alle folgenden Dateien innerhalb des Verzeichnisses werden beim
Entpacken fehlschlagen.
Tipp: Stellen Sie sicher, dass die Metazeichen nicht durch Ihre Shell
expandiert werden.
- --verify-format=Formatname
-
Setzt das Ausgabeformat für den Befehl --verify (seit Dpkg 1.17.2).
Derzeit wird nur das Ausgabeformat rpm unterstützt. Es besteht aus einer
Zeile für jeden Pfad, der bei der Prüfung fehlschlug. Die Zeilen starten mit
9 Zeichen, um die Ergebnisse jeder angegebenen Prüfung zu melden. Ein bq?'
impliziert, dass die Prüfung nicht durchgeführt werden konnte (keine
Unterstützung dafür, Dateirechte usw.). bq.' impliziert, dass die Prüfung
erfolgreich durchgeführt wurde und ein alphanumerisches Zeichen impliziert,
dass eine angegebene Prüfung fehlschlug. Der Md5sum-Überprüfungsfehlschlag
(die Dateiinhalte haben sich geändert) wird durch ein bq5' als drittes
Zeichen angezeigt. Der Zeile folgt ein Leerzeichen und ein Attributszeichen
(derzeit bqc' für Conffiles), ein weiteres Leerzeichen und der Pfadnmae.
- --status-fd n
-
Schickt maschinenlesbare Paketstatus- und Fortschrittsinformationen an den
Dateideskriptor n. Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Die
Information besteht typischerweise aus einem Datensatz pro Zeile in
folgendem Format:
-
- status: Paket: Status
-
Paketstatus geändert; Status entsprechend der Statusdatei.
- status: Paket : error : ausführliche-Fehlermeldung
-
Ein Fehler ist aufgetreten. Alle möglichen Zeilenumbrüche in
ausführliche-Fehlermeldung werden vor der Ausgabe in Leerzeichen
gewandelt.
- status: Datei : conffile-prompt : Bqecht-alt" Bqecht-neu" benutzer-edit dist-edit
-
Dem Benutzer wird eine Conffile-Frage gestellt.
- processing: Stufe: Paket
-
Versendet genau bevor eine Verarbeitungsstufe beginnt. Stufe ist eine der
folgenden: upgrade, install (beide werden vor dem Entpacken versandt),
configure, trigproc, disappear, remove, purge.
-
- --status-logger=Befehl
-
Schickt maschinenlesbare Paketstatus- und Fortschrittsinformationen an die
Standardeingabe des Befehls der Shell, was dann mittels Bqsh -c"
ausgeführt wird (seit Dpkg 1.16.0). Diese Option kann mehrfach angegeben
werden. Das verwandte Ausgabeformat ist identisch zu dem in --status-fd.
- --log=Dateiname
-
Protokolliert Statusänderungen und -aktionen in Dateiname statt in das
standardmäßigen /var/log/dpkg.log. Falls diese Option mehrfach angegeben
ist, wird der letzte Dateiname verwandt. Protokollnachrichten haben die
Form:
-
- YYYY-MM-DD HH:MM:SS startup Typ Befehl
-
Für jeden Dpkg-Aufruf, wobei Typ entweder archives (mit einem
Befehl unpack oder install) oder packages (mit einem Befehl
configure, triggers-only, remove oder purge) ist.
- YYYY-MM-DD HH:MM:SS status Zustand Pkt installierte_Version
-
Für Statusaktualisierungen.
- YYYY-MM-DD HH:MM:SS Aktion Pkt installierte_Version verfügbar_Version
-
Für Aktionen, wobei Aktion eine aus install, upgrade, configure,
trigproc, disappear, remove oder purge ist.
- YYYY-MM-DD HH:MM:SS conffile Dateiname Entscheidung
-
Für Conffile-Änderungen, wobei Entscheidung entweder install oder
keep ist.
-
- --robot
-
Verwendet ein maschinenlesbares Ausgabeformat. Dies stellt die Schnittstelle
für Programme bereit, die die Ausgabe einiger Befehle auswerten müssen, die
keine anderweitig maschinenlesbaren Ausgabeformate bereitstellen. Es erfolgt
keine Lokalisierung und die Ausgabe wird verändert, damit sie leichter
auszuwerten ist.
Der einzige derzeit unterstützte Befehl ist --version.
- --no-pager
-
Deaktiviert die Verwendung jeglichen Pagers bei der Anzeige von
Informationen (seit Dpkg 1.19.2).
- --no-debsig
-
Versucht nicht, Paketsignaturen zu überprüfen.
- --no-triggers
-
Führt keine Trigger in diesem Durchlauf aus (seit Dpkg
1.14.17). Aktivierungen werden aber dennoch aufgezeichnet. Falls dies mit
--configure Paket oder --triggers-only Paket verwandt wird, wird
das Postinst des benannten Pakets dennoch ausgeführt, selbst falls nur ein
Trigger-Lauf notwendig ist. Die Verwendung dieser Option kann Pakete in die
unzulässigen Zustände triggers-awaited und triggers-pending
bringen. Durch die Ausführung von Bqdpkg --configure --pending" kann dies
später behoben werden.
- --triggers
-
Annulliert ein vorheriges --no-triggers (seit Dpkg 1.14.17).
RÜCKGABEWERT
- 0
-
Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt. Oder ein Prüfausdruck
oder eine Zusicherung (Assertion) lieferte Wahr zurück.
- 1
-
Ein Prüfausdruck oder eine Zusicherung lieferte Falsch zurück.
- 2
-
Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen
Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die
Datenbank, Speicherzuweisungen usw.
UMGEBUNG
Externe Umgebung
- PATH
-
Es wird erwartet, dass diese Variable in der Umgebung gesetzt ist und auf
die Systempfade zeigt, in denen eine Reihe von benötigten Programmen
gefunden werden können. Falls sie nicht gesetzt ist oder die Programme nicht
gefunden werden können, wird dpkg die Bearbeitung abbrechen.
- HOME
-
Falls gesetzt, wird dpkg sie als das Verzeichnis verwenden, aus dem die
benutzerspezifische Konfigurationsdatei gelesen wird.
- TMPDIR
-
Falls gesetzt, wird dpkg sie als das Verzeichnis verwenden, in dem
temporäre Dateien und Verzeichnisse erstellt werden.
- SHELL
-
Das Programm, das dpkg ausführen wird, wenn es eine neue interaktive
Shell startet oder einen Befehl über eine Shell ausführt.
- PAGER
-
- DPKG_PAGER
-
Das Programm, das dpkg ausführen wird, wenn es einen Pager mit Bq$SHELL
-c" ausführt, beispielsweise zur Anzeige von
Conffile-Dateiunterschieden. Falls SHELL nicht gesetzt ist, wird
stattdessen Bqsh" verwandt. DPKG_PAGER setzt die Umgebungsvariable
PAGER außer Kraft (seit Dpkg 1.19.2).
- DPKG_COLORS
-
Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte
sind: auto (Vorgabe), always und never.
- DPKG_FORCE
-
Setzt die Erzwingungsschalter (seit Dpkg 1.19.5). Wenn diese Variable
vorhanden ist, werden keine eingebauten Vorgaben für Erzwingungen
angewandt. Falls diese Variable vorhanden, aber leer ist, werden alle
Erzwingungsschalter deaktiviert.
- DPKG_ADMINDIR
-
Falls gesetzt und die Option --admindir oder --root nicht verwandt
wurde, wird dies als administratives Verzeichnis von dpkg verwandt (seit
Dpkg 1.20.0).
- DPKG_FRONTEND_LOCKED
-
Wird von einer Paketverwalterprogrammoberfläche gesetzt, um Dpkg zu
informieren, dass es nicht die Sperre der Oberfläche erlangen soll (seit
Dpkg 1.19.1).
Interne Umgebung
- LESS
-
Von dpkg auf Bq-FRSXMQ" definiert, falls es nicht bereits gesetzt ist
oder wenn ein Pager gestartet wird (seit Dpkg 1.19.2). Um das
Vorgabeverhalten zu verändern, kann diese Variable auf einen anderen Wert
einschließlich der leeren Zeichenkette voreingestellt werden oder die
Variablen PAGER oder DPKG_PAGER können gesetzt werden, um bestimmte
Optionen mit Bq-+" zu deaktivieren, beispielsweise DPKG_PAGER=``less
-+F''.
- DPKG_ROOT
-
Durch dpkg in der Betreuerskriptumgebung definiert, um anzuzeigen, auf
welche Installation gehandelt werden soll (seit Dpkg 1.18.5). Der Wert soll
jedem Pfad, auf den Betreuerskripte agieren, vorangestellt werden. Während
des Normalbetriebs ist diese Variable leer. Bei der Installation von Paketen
in ein anderes instdir wird dpkg normalerweise Betreuerskripte mittels
chroot(2) aufrufen und diese Variable leer lassen. Falls aber
--force-script-chrootless angegeben ist, wird dieser chroot(2)-Aufruf
übersprungen und instdir ist nicht leer.
- DPKG_ADMINDIR
-
Wird von dpkg für die Betreuer-Skript-Umgebung gesetzt, um das zu
verwendende administrative Verzeichnis von dpkg anzuzeigen (seit Dpkg
1.16.0). Diese Variable wird immer auf den aktuellen Wert von --admindir
gesetzt.
- DPKG_FORCE
-
Wird von dpkg für alle Unterprozessumgebungen auf alle aktuell
aktivierten Erzwingungsoptionennamen (getrennt durch Kommata) gesetzt (seit
Dpkg 1.19.5).
- DPKG_SHELL_REASON
-
Wird von dpkg auf der Shell, die von der Conffile-Eingabeaufforderung
gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt (seit Dpkg
1.15.6). Derzeit gültiger Wert: conffile-prompt.
- DPKG_CONFFILE_OLD
-
Wird von dpkg auf der Shell, die von der Conffile-Eingabeaufforderung
gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt (seit Dpkg
1.15.6). Enthält den Pfad zu der alten Conffile.
- DPKG_CONFFILE_NEW
-
Wird von dpkg auf der Shell, die von der Conffile-Eingabeaufforderung
gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt (seit Dpkg
1.15.6). Enthält den Pfad zu der neuen Conffile.
- DPKG_HOOK_ACTION
-
Wird von dpkg auf der Shell, die beim Ausführen von Hook-Aktionen
gestartet wird, gesetzt (seit Dpkg 1.15.4). Enthält die aktuelle
dpkg-Aktion.
- DPKG_RUNNING_VERSION
-
Wird von dpkg für die Betreuer-Skript-Umgebung auf die Version der
aktuell laufenden Instanz von dpkg gesetzt (seit Dpkg 1.14.17).
- DPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE
-
Wird von dpkg für die Betreuer-Skript-Umgebung auf den in Arbeit
befindlichen (nicht architekturspezifizierte) Paketnamen gesetzt (seit Dpkg
1.14.17).
- DPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE_REFCOUNT
-
Wird von dpkg für die Betreuer-Skript-Umgebung auf die Paketreferenzzahl
gesetzt, d.h. die Anzahl der Paketinstanzen mit einem Status größer als
not-installed (seit Dpkg 1.17.2).
- DPKG_MAINTSCRIPT_ARCH
-
Wird von dpkg für die Betreuer-Skript-Umgebung auf die Architektur
gesetzt, für die das Paket gebaut wurde (seit Dpkg 1.15.4).
- DPKG_MAINTSCRIPT_NAME
-
Wird von dpkg für die Betreuer-Skript-Umgebung auf den Namen des
laufenden Skripts definiert, eines von preinst, postinst, prerm
oder postrm (seit Dpkg 1.15.7).
- DPKG_MAINTSCRIPT_DEBUG
-
Wird von dpkg für die Betreuer-Skript-Umgebung auf einen Wert (bq0'
oder bq1') gesetzt, der angibt, ob die Fehlersuche (mit der Option
--debug) für die Betreuerskripte angefordert wurde (seit Dpkg 1.18.4).
DATEIEN
- /etc/dpkg/dpkg.cfg.d/[0-9a-zA-Z_-]*
-
Konfigurationsfragmentdateien (seit Dpkg 1.15.4).
- /etc/dpkg/dpkg.cfg
-
Konfigurationsdatei mit Standardeinstellungen der Optionen.
- /var/log/dpkg.log
-
Standard-Protokolldatei (lesen Sie /etc/dpkg/dpkg.cfg und die Option
--log).
Die anderen, nachfolgend aufgeführten Dateien sind in ihren
Standardverzeichnissen, lesen Sie den Text zur Option --admindir, um zu
sehen, wie Sie den Ort dieser Dateien ändern können.
- /var/lib/dpkg/available
-
Liste der verfügbaren Pakete.
- /var/lib/dpkg/status
-
Statusse der verfügbaren Pakete. Diese Datei enthält Informationen darüber,
ob ein Paket zur Entfernung markiert ist oder nicht, ob es installiert ist
oder nicht usw. Lesen Sie den Abschnitt INFORMATIONEN ÜBER PAKETE für
weitere Informationen.
Die Statusdatei wird täglich nach /var/backups gesichert. Dies kann
hilfreich sein, falls sie aufgrund von Problemen mit dem Dateisystem
verloren gegangen oder beschädigt worden ist.
Das Format und die Inhalte eines Binärpakets sind in deb(5) beschrieben.
FEHLER
--no-act gibt gewöhnlich weniger Informationen, als hilfreich sein
könnten.
BEISPIELE
Um die installierten Pakete mit Bezug zum Editor
vi(1) aufzulisten
(beachten Sie, dass
dpkg-query nicht mehr standardmäßig die Datei
available lädt und stattdessen dafür die Option
dpkg-query
--load-avail verwandt werden sollte):
dpkg -l '*vi*'
Um die Einträge von zwei Paketen in /var/lib/dpkg/available zu sehen:
dpkg --print-avail elvis vim | less
Wenn Sie die Liste der Pakete selbst durchsuchen wollen:
less /var/lib/dpkg/available
Um ein installiertes Elvis-Paket zu entfernen:
dpkg -r elvis
Um ein Paket zu installieren, müssen Sie es erst in einem Archiv oder auf
einer CD-ROM finden. Die Datei available zeigt, dass das vim-Paket in der
Sektion editors ist:
cd /media/cdrom/pool/main/v/vim
dpkg -i vim_4.5-3.deb
Um eine lokale Kopie der Paketauswahl-Zustände zu erstellen:
dpkg --get-selections> meine_auswahl
Sie könnten diese Datei auf einen anderen Rechner übertragen und dann die
Datei available dort mit dem Paketverwalter Ihrer Wahl (siehe
<https://wiki.debian.org/Teams/Dpkg/FAQ> für weitere Details)
aktualisieren, zum Beispiel:
apt-cache dumpavail | dpkg --merge-avail
Oder mit Dpkg 1.17.6 oder älter:
avail=$(mktemp)
apt-cache dumpavail> "$avail"
dpkg --merge-avail "$avail"
rm "$avail"
Sie können sie dann wie folgt installieren:
dpkg --clear-selections
dpkg --set-selections <meine_auswahl
Beachten Sie, dass dies nichts wirklich installiert oder entfernt, sondern
lediglich den Auswahlzustand der angeforderten Pakete setzt. Sie werden eine
andere Anwendung benötigen, um die angeforderten Pakete tatsächlich
herunterzuladen und zu installieren. Führen Sie beispielsweise apt-get
dselect-upgrade aus.
Gewöhnlich werden Sie feststellen, dass dselect(1) eine bequemere Art
ist, den Paketauswahlzustand zu ändern.
ZUSÄTZLICHE FUNKTIONALITÄT
Zusätzliche Funktionalität kann durch die Installation jedes der folgenden
Pakete erhalten werden:
apt,
aptitude und
debsums.
SIEHE AUCH
aptitude(8),
apt(8),
dselect(1),
dpkg-deb(1),
dpkg-query(1),
deb(5),
deb-control(5),
dpkg.cfg(5), and
dpkg-reconfigure(8).
AUTOREN
Lesen Sie
/usr/share/doc/dpkg/THANKS für die Liste der Leute, die zu
dpkg
beigetragen haben.
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2020 von Helge Kreutzmann
<
debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <
eixman@gmx.de> und
2008 von Sven Joachim <
svenjoac@gmx.de>
angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
Es gibt
KEINE HAFTUNG.