MAN
Section: Dienstprogramme für Handbuchseiten (1)
Updated: 2020-06-22
Page Index
BEZEICHNUNG
man - eine Oberfläche für die System-Referenzhandbücher
ÜBERSICHT
man [
man Optionen] [[
Abschnitt]
Seite ...] ...
man -k [
apropos Optionen]
Regulärer_Ausdruck ...
man -K [
man Optionen] [
Abschnitt]
Begriff ...
man -f [
whatis Optionen]
Seite ...
man -l [
man Optionen]
Datei ...
man -w|
-W [
man Optionen]
Seite ...
BESCHREIBUNG
man ist das System-Anzeigeprogramm für die Handbuchseiten. Jedes an
man übergebene Argument
Seite ist normalerweise der Name eines
Programms oder einer Funktion. Gefunden und angezeigt wird die
Handbuchseite, die auf jedes der Argumente passt. Wenn ein
Abschnitt
angegeben wird, sucht
man nur in diesem
Abschnitt der
Handbuchseiten. Ohne eine explizite Angabe werden alle verfügbaren
Abschnitte in einer festgelegten Reihenfolge durchsucht (siehe
VOREINSTELLUNGEN) und nur die jeweils zuerst gefundene
Seite
angezeigt, wenn die
Seite in mehreren
Abschnitten vorkommt.
Die folgende Tabelle zeigt die Nummern der Abschnitte der Handbuchseiten
und den Typ der dort zu findenden Seiten.
1 |
Ausführbare Programme oder Shell-Befehle
|
2 |
Systemaufrufe (Kernel-Funktionen)
|
3 |
Bibliotheksaufrufe (Funktionen in Programmbibliotheken)
|
4 |
Spezielle Dateien (gewöhnlich in /dev/)
|
5 |
Dateiformate und Konventionen, z.B. /etc/passwd
|
6 |
Spiele
|
7 |
Verschiedenes (einschließlich Makropaketen und Konventionen),
z. B. man(7), groff(7)
|
8 |
Befehle für die Systemverwaltung (in der Regel nur für root)
|
9 |
Kernel-Routinen [nicht Standard]
|
Eine Handbuchseite besteht aus verschiedenen Abschnitten.
Zu den gebräuchlichen Abschnittsnamen gehören BEZEICHNUNG, ÜBERSICHT,
KONFIGURATION, BESCHREIBUNG, OPTIONEN, EXIT-STATUS,
RÜCKGABEWERT, FEHLER, UMGEBUNGSVARIABLEN, DATEIEN, VERSIONEN,
KONFORM ZU, ANMERKUNGEN, FEHLER, BEISPIEL, AUTOREN und
SIEHE AUCH.
Die folgenden Konventionen gelten für den Abschnitt ÜBERSICHT und können
für andere Abschnitte als Leitfaden benutzt werden.
Fettdruck |
genau wie angegeben eingeben
|
Kursivdruck |
durch passendes Argument ersetzen
|
[-abc] |
Ein oder mehrere Argumente innerhalb
der [ ] sind optional.
|
-a|-b |
Durch | abgegrenzte Optionen können
nicht zusammen benutzt werden.
|
Argument ... |
Das Argument kann wiederholt werden.
|
[Ausdruck] ... |
Der gesamte Ausdruck innerhalb [ ]
kann wiederholt werden.
|
Die Darstellung ist vom Ausgabegerät abhängig. So kann man im
Allgemeinen Kursivschrift auf Terminals nicht darstellen und stattdessen den
Text unterstreichen oder einfärben.
Die Befehls- oder Funktionsdarstellung ist ein Muster, das zu allen
möglichen Aufrufen passen sollte. In manchen Fällen ist es ratsam, wie im
Abschnitt ÜBERSICHT dieser Handbuchseite praktiziert, die verschiedenen,
sich ausschließenden Aufrufe anzugeben.
BEISPIELE
- man ls
-
Zeigt die Handbuchseite für den Begriff (das Programm) ls an.
- man man.7
-
Zeigt die Handbuchseite für das Makropaket man aus Abschnitt 7
an. Dies ist eine alternative Schreibweise für »man 7 man«.
- man 'man(7)'
-
Zeigt die Handbuchseite für das Makropaket man aus Abschnitt 7
an. Dies ist eine weitere alternative Schreibweise für "man 7
man". Dies könnte beim Kopieren und Einfügen von Querverweisen in
Handbuchseiten bequemer sein. Beachten Sie, dass die Klammern normalerweise
in Anführungszeichen gesetzt werden müssen, um zu verhindern, dass sie von
der Shell interpretiert werden.
- man -a intro
-
Zeigt nacheinander alle vorhandenen »intro«-Handbuchseiten an. Sie können
zwischen den aufeinander folgendenden Ausgaben der Seiten abbrechen oder
beliebige Seiten überspringen.
- man -t bash | lpr -Pps
-
Formatiert die von Handbuchseite für bashin das Standardformat von
Troff oder Groff und schickt sie zum Drucker ps. Für Groff ist
das Standardausgabeformat gewöhnlich PostScript. Mit man --help können
Sie herausfinden, welcher Prozessor mit der Option -t verbunden ist.
- man -l -Tdvi ./foo.1x.gz > ./foo.1x.dvi
-
Dieser Befehl dekomprimiert und formatiert den Nroff-Quelltext der
Handbuchseite ./foo.1x.gz in eine geräteunabhängige (device-independent)
dvi-Datei. Die Umleitung der Ausgabe ist notwendig, da die Option -T
ohne Anzeigeprogramm die Ausgabe zur Standardausgabe schickt. Die Ausgabe
kann mit einem Programm wie xdvi betrachtet oder mit einem Programm wie
dvips zu PostScript weiterverarbeitet werden.
- man -k printf
-
Sucht in den Kurzbeschreibungen und Namen der Handbuchseiten nach dem als
regulären Ausdruck angesehenen Schlüsselwort printf und gibt alle
Fundstellen aus. Diese Option entspricht apropos printf.
- man -f smail
-
Sucht die durch smail angegebenen Handbuchseiten und gibt alle
Kurzbeschreibungen der gefundenen Seiten aus. Diese Option entspricht
apropos printf.
ÜBERSICHT
Um dem Benutzer eine größtmögliche Flexibilität zu bieten, sind in
man
viele Optionen verfügbar. Veränderungen können am Suchpfad, in der
Reihenfolge der Abschnitte, am Ausgabeprozessor sowie weiteren
Verhaltensweisen und Operationen vorgenommen werden. Dies wird weiter unten
beschrieben.
Wenn sie gesetzt sind, werden verschiedene Umgebungsvariablen für die
Festlegung der Arbeitsweise von man ausgewertet. Sie können die
Allzweckvariable $MANOPT auf einen beliebigen Ausdruck im
Befehlszeilenformat setzen. Bei der Zuweisung des Wertes an $MANOPT
müssen Sie Leerzeichen als Teil von Argumenten einer Option mit einem
Backslash (linksseitigem Schrägstrich) maskieren (schützen). man wertet
diese Variable vor der eigenen Befehlszeile aus. Die Optionen, die ein
Argument benötigen, werden durch die gleichen Optionen in der Befehlszeile
überschrieben. Um alle in $MANOPT gesetzten Optionen zurückzusetzen, kann
als erste Befehlszeilen-Option -D angegeben werden. Dies ermöglicht
man, alle in $MANOPT gesetzten Optionen zu »vergessen«, obwohl diese
weiterhin gültig gewesen sein mussten.
Handbuchseiten werden normalerweise im Format nroff(1) in einem
Verzeichnis wie /usr/share/man gespeichert. In einigen Installationen
kann es auch vorformatierte cat-Seiten geben, um die Performance zu
verbessern. Siehe manpath(5) für Details dazu, wo diese Dateien
gespeichert sind.
Dieses Paket unterstützt Internationalisierung. Wenn auf Ihrem System
Handbuchseiten in Ihrer Muttersprache verfügbar sind, können Sie mittels
Locale-Funktionen auf diese Seiten zugreifen. Falls Ihr System nicht
bereits automatisch vornimmt, muss um diese Unterstützung zu aktivieren,
entweder in $LC_MESSAGES, $LANG oder anderen systemabhängigen
Umgebungsvariablen die gewünschte Sprache festgelegt werden. Die Sprache
wird normalerweise im POSIX- Format angegeben:
<Sprache>[_<Region>[.<Zeichensatz>[,<Version>]]]
Wenn die angeforderte Seite in Ihrer Locale verfügbar ist, wird sie
anstelle der (normalerweise in amerikanischem Englisch verfassten)
Standardseite angezeigt.
Wenn Sie diese Handbuchseiten und die Ausgaben der Hilfsprogramme gerne in
Ihrer Landessprache hätten, aber diese nicht vorfinden und Sie diese
beisteuern möchten, nehmen Sie bitte mit dem Betreuer dieser Software
Kontakt auf, der dann die Übersetzung koordiniert.
Individuelle Handbuchseiten werden normalerweise von den Betreuern des
Programms, der Funktion oder sonstigen Themas gepflegt und daher in diesem
Paket nicht enthalten. Wenn Sie der Meinung sind, dass eine Handbuchseite
fehlt oder unzureichend ist, melden Sie dies an die Betreuer des fraglichen
Pakets.
Informationen über weitere Funktionen und Erweiterungen, die für dieses
Handbuch-Anzeigeprogramm verfügbar sind, geben Ihnen die mit dem Paket
verteilten Dokumente.
VOREINSTELLUNGEN
Die Reihenfolge der zu durchsuchenden Abschnitte kann durch die
Umgebungsvariable $
MANSECT oder durch die
SECTION-Anweisung in
/etc/man_db.conf außer Kraft gesetzt werden. Folgende Reihenfolge
ist voreingestelllt:
-
1 1p 8 2 3 3p 3pm 4 5 6 7 9 0p n l p o 1x 2x 3x 4x 5x 6x 7x 8x
Die formatierte Handbuchseite wird mit Hilfe eines Anzeigeprogramms
dargestellt. Dieses kann auf verschiedene Arten angegeben werden oder
anderenfalls auf eine Voreinstellung ausgewichen werden (siehe die Option
-P für Details).
Die Filter werden in mehreren Schritten zusammengestellt: Zuerst wird die
Befehlszeilenoption -p oder die Umgebungsvariable $MANROFFSEQ
untersucht. Wenn -p nicht benutzt wird und die Umgebungsvariable nicht
gesetzt ist, wird die Anfangszeile der Nroff-Datei nach einer Zeichenkette
für den Präprozessor untersucht. Um eine gültige Präprozessor-Zeichenkette
zu enthalten, muss die erste Zeile
'\" <Zeichenkette>
ähneln, wobei Zeichenkette jede weiter unten unter -p beschriebene
Buchstabenkombination sein kann.
Wenn keine der obigen Methoden eine Filterinformation ergibt, wird ein Satz
von Standardwerten verwendet.
Aus den Filtern und dem Hauptformatierprogramm (Nroff oder [tg]roff
mit -t) wird eine Formatier-Pipeline gebildet und ausgeführt. Wenn
alternativ ein ausführbares Programm mandb_nfmt (oder mandb_tfmt mit
-t) in der Wurzel der Handbuchhierarchie existiert, wird dieses an Stelle
der Pipeline ausgeführt. Ihm wird die Handbuchquelldatei, die Zeichenkette
für den Präprozessor und wahlweise das durch die Argumente -T oder -E
festgelegte »Gerät« (tatsächlich ein Dateiformat oder ein Zeichensatz)
übergeben.
OPTIONEN
Optionen ohne Argumente, die entweder in der Befehlszeile, in $
MANOPT
oder in beiden doppelt vorkommen, sind nicht schädlich. Für Optionen, die
ein Argument benötigen, überschreibt jedes Duplikat den vorhergehenden Wert.
Allgemeine Optionen
- -C Datei, --config-file=Datei
-
Verwendung dieser benutzerspezifischen Konfigurationsdatei an Stelle der
Vorgabe ~/.manpath
- -d, --debug
-
Ausgabe von Debug-Informationen
- -D, --default
-
Diese Option wird normalerweise nur als die allererste angegeben und setzt
das Verhalten von man auf die Vorgabewerte zurück. Der Zweck dieser
Option ist es, vielleicht schon in der Umgebungsvariablen $MANOPT
gesetzte Optionen wieder aufzuheben. Alle Optionen, die -D folgen, haben
wieder ihren normalen Effekt.
- --warnings[=Warnmeldungen/]
-
Aktiviert Groff-Warnmeldungen. Damit kann der Zustand der
Handbuch-Quelltexte geprüft werden. Warnmeldungen ist eine kommagetrennte
Liste von Warnungen. Wird kein Wert vorgegeben, wird die Voreinstellung
»mac« angewendet (siehe den Punkt »warnings« in info Groff für eine Liste
verfügbarer Warnungen).
Haupt-Betriebsarten
- -f, --whatis
-
Diese Option ist äquivalent zu whatis. Wenn die Handbuchseite verfügbar
ist, wird eine Kurzbeschreibung der gewünschten Handbuchseite angezeigt. Zu
Details siehe whatis(1).
- -k, --apropos
-
Diese Option ist äquivalent zu apropos. Es werden die
Kurzbeschreibungen der Handbuchseiten nach Schlüsselwörtern durchsucht und
alle Treffer angezeigt. Zu Details siehe apropos(1).
- -K, --global-apropos
-
Sucht den Text in allen Handbuchseiten. Dieses Vorgehen mit roher Gewalt
(brute-force) wird wahrscheinlich einige Zeit dauern. Daher sollten Sie,
wenn möglich, einen Abschnitt angeben, um die Anzahl der zu durchsuchenden
Seiten zu reduzieren. Suchbegriffe können einfache Zeichenketten
(Voreinstellung) oder bei Verwendung der Option --regex reguläre
Ausdrücke sein.
-
Beachten Sie, dass dies die Quellen der Handbuchseiten, nicht den
dargestellten Text, durchsucht und daher aufgrund von Kommentaren und
ähnlichem in den Quelltexten falsche Treffer enthalten kann. Durchsuchen des
dargestellten Textes wäre viel langsamer.
- -l, --local-file
-
Aktiviert den »lokalen« Modus. Formatiert und zeigt lokale Handbuchdateien
an, anstatt die System-Handbuchsammlung zu durchsuchen. Jedes
Handbuchseiten-Argument wird als gültig formatierte Nroff-Quelle
interpretiert. Es werden keine Cat-Dateien erstellt. Wenn eines der
Argumente »-« ist, wird die Eingabe von der Standardeingabe übernommen. Wenn
diese Option nicht verwendet wird und man die gewünschte Seite nicht
findet, nimmt man diese Option als angegeben an, betrachtet den Namen als
Dateinamen und sucht nach einer exakten Übereinstimmung, bevor es eine
Fehlermeldung anzeigt.
- -w, --where, --path, --location
-
Zeigt nicht die Handbuchseiten an, sondern gibt den Ort der Nroff-Quelldatei
aus, die formatiert werden würde. Wenn die Option -a ebenfalls angegeben
wird, dann werden die Orte aller Quelldateien angegeben, die den
Suchkriterien entsprechen.
- -W, --where-cat, --location-cat
-
Zeigt nicht die Handbuchseiten an, sondern den Speicherort der Cat-Dateien,
die angezeigt würden. Wenn die Option -a ebenfalls angegeben wird, dann
werden die Orte aller vorformatierten Cat-Dateien ausgegeben, die den
Suchkriterien entsprechen.
-
Wenn sowohl -w als auch -W angegeben werden, dann werden sowohl die
Quelldatei als auch die Cat-Datei angegeben, durch Leerraum getrennt. Falls
-w, -W und -a zusammen angegeben werden, dann wird dies für jeden
möglichen Treffer ausgeführt.
- -c, --catman
-
Diese Option ist nicht für den allgemeinen Gebrauch bestimmt und sollte nur
von dem Programm catman verwendet werden.
- -R Kodierung, --recode=Kodierung
-
Anstatt die Seite wie üblich zu formatieren, wird der Quelltext in die
angegebene Kodierung umgewandelt und ausgegeben. Wenn Sie die Kodierung der
Quelldatei bereits kennen, können Sie auch direkt manconv(1)
aufrufen. Diese Option ermöglicht Ihnen aber die Umkodierung mehrerer
Handbuchseiten ohne die ausdrückliche Angabe der Kodierung jeder einzelnen
Datei, wenn die Seiten schon in einer zu den Handbuchhierarchien analogen
Struktur installiert sind.
-
Ziehen Sie in Erwägung, man-recode(1) zu verwenden, anstatt mehrere
Handbuchseiten umzuwandeln, da dessen Benutzerschnittstelle für
Mehrfachumwandlungen entworfen wurde und daher viel schneller sein kann.
Handbuchseiten finden
- -L Locale, --locale=Locale
-
man wird in der Regel Ihre aktuelle Locale durch einen Aufruf der
C-Funktion setlocale(3) bestimmen, welche verschiedene Umgebungsvariablen
auswertet (darunter sind eventuell auch $LC_MESSAGES und $LANG). Um
den ermittelten Wert vorübergehend außer Kraft zu setzen, können Sie
man mit dieser Option eine Locale vorgeben. Beachten Sie, dass
dieser Wert erst wirksam wird, wenn die Suche tatsächlich
beginnt. Programm-Meldungen wie Hilfe-Nachrichten werden immer in der zu
Anfang ermittelten Locale angezeigt werden.
- -m system[,...], --systems=System[,...]
-
Wenn Ihr System auch auf die Handbuchseiten eines anderen Betriebssystems
zugreifen kann, können diese mit dieser Option durchsucht werden. Um nach
einer Handbuchseite aus der Handbuchseiten-Sammlung von NewOS zu suchen,
verwenden Sie die Option -m NewOS.
Das angegebene System kann eine durch Kommata abgetrennte Aufzählung von
Betriebssystemnamen sein. Um auch die Handbuchseiten des eigenen
Betriebssystems zu durchsuchen, fügen sie den Systemnamen man in die
Argument-Zeichenkette ein. Diese Option überschreibt die Umgebungsvariable
$SYSTEM.
- -M Pfad, --manpath=Pfad
-
Gibt die Verwendung eines alternativen Pfades vor. Standardmäßig verwendet
man von manpath abgeleiteten Code, um den Suchpfad zu
ermitteln. Diese Option überschreibt die Umgebungsvariable $MANPATH und
sorgt dafür, das -m ignoriert wird.
Ein als Handbuch-Pfad festgelegter Pfad muss die Wurzel einer in Abschnitte
gegliederten Handbuchhierarchie sein. Das ist im Handbuch von man-db (unter
»The manual page system«) beschrieben (für die Anzeige von Handbuchseiten
außerhalb solcher Hierarchien siehe die Option -l).
- -S Liste/, -s Liste/, --sections=Liste/
-
Mit der Liste, in der Sie Doppelpunkte oder Kommas als Trennzeichen
verwenden können, können sie eine bestimmte Suchreihenfolge vorgeben. Diese
Option setzt die Umgebungsvariable $MANSECT außer Kraft. (Die
Schreibweise -s ist kompatibel mit System V.)
- -e Unter-Erweiterung, --extension=Unter-Erweiterung
-
Einige Systeme integrieren umfangreiche Handbuchseiten-Pakete, wie
z. B. Zubehör für das Tcl-Paket, in die normalen Abschnitte. Für die
Lösung des Problems zweier unterschiedlicher Handbuchseiten mit gleichem
Namen, wie exit(3), wurden früher alle Tcl-Seiten dem Abschnitt l
zugeordnet und mit einer speziellen Endung versehen, in diesem Fall
exit(3tcl). Dies erwies sich als unglückliche Lösung. Diese Version von
man ermöglicht es, die Seiten in die richtigen Abschnitte einzuordnen
und ihre. exit(3tcl), anzufügen. Im Normalbetrieb zeigt man
bevorzugt exit(3) gegenüber exit(3tcl) an. Um diese Situation zu
bewältigen, können Sie man die Zeichenkette Unter-Erweiterung
übergeben. Diese gibt an, in welchem Paket die Handbuchseite zu finden
ist. Im obigen Beispiel wird die Option -e tcl die Suche von man
auf Seiten mit der Erweiterung *tcl beschränken.
- -i, --ignore-case
-
bei der Suche nach Handbuchseiten Groß- und Kleinschreibung ignorieren
(Voreinstellung)
- -I, --match-case
-
Handbuchseiten-Suche unter Beachtung von Groß- und Kleinschreibung
- --regex
-
Zeigt alle Seiten an, bei denen ein Teil der Namen oder der Beschreibungen
auf den als Argument übergebenen regulären Ausdruck Seite passen, wie bei
apropos(1). Gewöhnlich gibt es keinen begründeten Weg, um bei der Suche
nach einem regulären Ausdruck eine »beste« Seite zu bestimmen. Darum
impliziert diese Option -a.
- --wildcard
-
Zeigt alle Seiten an, bei denen ein Teil der Namen oder der Beschreibungen
auf den als Argument übergebenen Shell-Platzhalter (Wildcard) Seite
passen, wie bei apropos(1) --wildcard. Das Argument Seite muss mit
dem gesamten Namen oder einem Abschnitt der Beschreibung innerhalb von
Wortgrenzen übereinstimmen. Gewöhnlich gibt es keinen begründeten Weg, um
bei der Suche nach einem Platzhalter eine »beste« Seite zu bestimmen. Darum
impliziert diese Option -a.
- --names-only
-
Wenn die Optionen --regex oder --wildcard zum Einsatz kommen, wird wie
bei whatis(1) nur in den Paketnamen und nicht in den Beschreibungen
gesucht, Ansonsten hat diese Option keine Auswirkung.
- -a, --all
-
Wird eine Handbuchseite in einem Abschnitt gefunden, so terminiert man
nach Anzeige dieser Seite. Wird diese Option angegeben, werden alle
passenden Handbuchseiten nacheinander angezeigt.
- -u, --update
-
Diese Option veranlasst man, seine Zwischenspeicher-Datenbank der
installierten Handbuchseiten zu aktualisieren. Dies ist nur in seltenen
Fällen notwendig. Es ist normalerweise besser, stattdessen den Befehl
mandb(8) auszuführen.
- --no-subpages
-
Standardmäßig versucht man, auf seiner Befehlszeile übergebene
Namenspaare als gleichwertig mit einem Namen, der einen Bindestrich oder
einen Unterstrich enthält, zu interpretieren. Dies unterstützt das
verbreitete Muster von Programmen, die eine Reihe von Unterbefehlen
implementieren, sodass für den Aufruf der entsprechenden Handbuchseiten eine
ähnliche Syntax wie für den Aufruf der Befehle genutzt werden kann. Zum
Beispiel:
$ man -aw git diff /usr/share/man/man1/git-diff.1.gz
Dieses Verhalten deaktivieren Sie mit der Option --no-subpages.
$ man -aw --no-subpages git diff /usr/share/man/man1/git.1.gz /usr/share/man/man3/Git.3pm.gz /usr/share/man/man1/diff.1.gz
Steuerung der Ausgabeformatierung
- -P Anzeigeprogramm, --pager=Anzeigeprogramm
-
Gibt an, welches Anzeigeprogramm verwendet werden soll. Standardmäßig
verwendet man less, wobei auf cat ausgewichen wird, falls
less nicht gefunden wurde oder nicht ausführbar ist. Diese Option
überschreibt die Umgebungsvariable $MANPAGER, welche wiederum die
Umgebungsvariable $PAGER überschreibt. Die Option wird nicht zusammen mit
-f oder -k verwendet.
Der Wert kann ein einfacher Befehlsname oder ein Befehl mit Argumenten
sein. Er darf Shell-Maskierung (also linksseitige Schrägstriche sowie
einfache und doppelte Anführungszeichen) enthalten. Er darf keine Pipelines
verwenden, um mehrere Befehle zu verbinden. Wenn Sie das benötigen,
verwenden Sie ein Skript, das die gewünschte Seite entweder als Argument
erhält oder von der Standardeingabe liest.
- -r Eingabeaufforderung, --prompt=Eingabeaufforderung
-
Wenn eine aktuelle Version von less(1) als Anzeigeprogramm verwendet
wird, versucht man, dort einige sinnvolle Optionen zu setzen. Die
Standard-Eingabeaufforderung ähnelt
Handbuchseite Name(Abschnitt) Zeile x
wobei Name die Handbuchseite bezeichnet, x die aktuelle Zeilennumer
und Abschnitt den Fundort bezeichnet. Diese Anzeige wird durch Verwendung
der Umgebungsvariable $LESS erreicht.
Die Option -r in Verbindung mit einer Zeichenkette setzt diese Vorgabe
außer Kraft. Wenn diese Zeichenkette $MAN_PN enthält, wird dieser Text
durch den Namen der Handbuchseite gefolgt von der Abschnittsnummer, umgeben
von »(« und »)«, ersetzt. Die Zeichenkette für die Erzeugung der
Voreinstellung könnte als
\ Manual\ page\ \$MAN_PN\ ?ltline\ %lt?L/%L.:
byte\ %bB?s/%s..?\ (END):?pB\ %pB\\%..
h gibt einen Hilfstext aus, q beendet das Programm
ausgedrückt werden.) Die dreizeilige Darstellung wurde nur der besseren
Lesbarkeit wegen gewählt. Was das bedeutet, steht in der Handbuchseite von
less(1). Da die Zeichenkette zuerst von der Shell ausgewertet wird,
müssen alle einfachen und doppelten Anführungszeichen sowie der linksseitige
Schrägstrich (Backslash) durch einen vorangestellten Backslash geschützt
werden. Weitere Optionen für less(1) können nach einem geschützten $ am
Ende der Zeichenkette hinzugefügt werden. Die Standardwerte sind hier
-ix8.
Wie nachfolgend beschrieben, kann die Umgebungsvariable $MANLESS zum
Festlegen einer Vorgabe-Zeichenkette für die Eingabeaufforderung verwendet
werden, sofern in der Befehlszeile keine angegeben wird.
- -7, --ascii
-
Bei der Anzeige einer in reinem ascii(7) kodierten Handbuchseite auf
einem 7-Bit-Terminal oder -Terminal-Emulator können einige Zeichen nicht
korrekt angezeigt werden, wenn die latin1(7)-Gerätebeschreibung mit GNU
Nroff benutzt wird. Diese Option ermöglicht die Anzeige von in reinem
ascii kodierten Handbuchseiten als ascii-Zeichen auf dem
latin1-»Gerät«. Latin1-kodierter Text wird nicht übersetzt. Die
folgende Tabelle zeigt die Übersetzungen, die durchgeführt werden: Ein Teil
davon kann nur dann richtig angezeigt werden, wenn das latin1-»Gerät« von
GNU Nroff verwendet wird.
Beschreibung | oktal | latin1 | ascii
|
|
Bindestrich
| 255 | | -
|
Aufzählungszeichen (middle dot)
| 267 | • | o
|
Accent aigu
| 264 | ´ | '
|
Multiplikationszeichen
| 327 | × | x
|
Wenn die latin1-Spalte richtig angezeigt wird, kann das Terminal für die
Anzeige von latin1-Zeichen eingerichtet sein und diese Option ist nicht
notwendig. Wenn die Spalten latin1 und ascii identisch sind, lesen Sie
diese Seite schon mit dieser Option oder man hat diese Seite nicht mit
der latin1-Gerätebeschreibung formatiert. Wenn die latin1-Spalte fehlt
oder beschädigt ist, müssen Sie möglicherweise die Handbuchseiten mit dieser
Option ansehen.
Diese Option wird ignoriert, wenn Sie die Optionen -t, -H, -T oder
-Z verwenden und kann nutzlos sein, wenn Sie eine andere als die
GNU-Version von Nroff verwenden.
- -E Kodierung, --encoding=Kodierung
-
Erzeugt eine Ausgabe für eine vom Standard verschiedene
Zeichenkodierung. Aus Gründen der Abwärtskompatibilität kann Kodierung
ein Nroff-Gerät wie ascii, latin1 oder utf8 sowie eine richtige
Zeichenkodierung wie UTF-8 sein.
- --no-hyphenation, --nh
-
Normalerweise wird Nroff automatisch Text an Zeilenumbrüchen trennen, um
damit den Text ohne übermäßige Abstände darzustellen. Dazu trennt es auch
Wörter, die keinen Bindestrich enthalten. Diese Option deaktiviert die
automatische Silbentrennung. Sie trennt nur Wörter, die bereits Bindestriche
enthalten.
Wenn Sie eine Handbuchseite schreiben und einfach nur Nroff von der
falschen Trennung eines Wortes abhalten wollen, verwenden Sie nicht diese
Option. Lesen Sie stattdessen die Nroff-Dokumentation. Beispielsweise
können Sie durch das Einfügen von »\%« in einem Wort diese Stelle als
Trennstelle markieren oder mit »\%« am Wortanfang das Wort als nicht
trennbar kennzeichnen.
- --no-justification, --nj
-
Normalerweise setzt Nroff den Text automatisch im Blocksatz. Diese Option
deaktiviert die Ausrichtung des Textes an der rechten Seite und bewirkt
damit an der rechten Seite unterschiedliche Leerräume (»ragged right«).
Wenn Sie eine Handbuchseite schreiben und Sie wollen einfach nur Nroff
vom Blocksatz bestimmter Absätze abhalten, verwenden Sie nicht diese
Option. Lesen Sie stattdessen die Nroff-Dokumentation. Beispielsweise
können Sie die Direktiven .».na.«, ».nf«, ».fi« und ».ad« verwenden, um
zeitweise Ausrichten und Füllen zu deaktivieren.
- -p Zeichenkette, --preprocessor=Zeichenkette
-
Diese Option gibt die Reihenfolge an, in der die Präprozessoren vor Nroff
oder Troff/Groff aufgerufen werden. Nicht alle Installationen verfügen
über alle Präprozessoren. Einige der Präprozessoren und die Zeichen, die sie
repräsentieren, sind: eqn (e), grap (g), pic (p), tbl
(t), vgrind (v), refer (r). Diese Option überschreibt die
Umgebungsvariable $MANROFFSEQ. Der Präprozessor zsoelim wird immer als
erster gestartet.
- -t, --troff
-
Mit dieser Option wird groff -mandoc verwendet, um die Handbuchseite zu
formatieren und an die Standardausgabe zu liefern. In Verbindung mit -H,
-T oder -Z ist diese Option nicht erforderlich.
- -T[Gerät/], --troff-device[=Gerät/]
-
Diese Option wird dazu verwendet, um das Ausgabeformat von Groff (oder
möglicherweise Troff) für andere als das Standardausgabegerät
anzupassen. Diese Option impliziert -t. Zu den verfügbaren
Ausgabeformaten (von Groff-1.17) gehören dvi, latin1, ps, utf8,
X75 und X100.X75 und X100.
- -H[Browser/], --html[=Browser/]
-
Diese Option veranlasst Groff, eine HTML-Ausgabe zu erzeugen und diese in
einem Webbrowser anzuzeigen. Der Browser wird durch das optionale Argument
Browser ausgewählt. Fehlt es, wird er durch die Umgebungsvariable
$BROWSER oder Vorgaben beim Bau des Programms (in der Regel lynx)
bestimmt. Diese Option impliziert -t und wird nur mit GNU Troff
arbeiten.
- -X[dpi/], --gxditview[=dpi/]
-
Diese Option zeigt die Ausgabe von Groff mit dem Programm gxditview in
einem Grafik-Fenster an. Mögliche Werte für dpi (dots per inch) sind 75,
75-12, 100 oder 100-12 sein; Standard ist 75. Die 12-Varianten verwenden
eine 12-Punkt-Basisschrift. Diese Option impliziert mit den »Geräten« X75,
X75-12, X100 oder X100-12 jeweils -T.
- -Z, --ditroff
-
Groff ruft Troff und anschließend den passenden Postprozessor auf, um
eine für das gewählte »Gerät« verwendbare Ausgabe zu erzeugen. Wenn
groff -mandoc Groff ist, wird diese Option an Groff weitergereicht und
verhindert den Gebrauch eines Postprozessors. Diese Option impliziert -t.
Hilfe bekommen
- -?, --help
-
Hilfetext anzeigen und beenden
- --usage
-
zeigt eine kurze Anwendungszusammenfassung an und beendet das Programm.
- -V, --version
-
Versionsinformation anzeigen und beenden
EXIT-STATUS
- 0
-
erfolgreiche Programmausführung
- 1
-
Fehler beim Aufruf, in der Syntax oder in der Konfigurationsdatei
- 2
-
betriebsbedingter Fehler
- 3
-
Ein Kind-Prozess gab einen von Null verschiedenen EXIT-Status zurück.
- 16
-
Mindestens eine Seite/Datei oder ein Schlüsselwort gibt es nicht oder es
wurden keine Treffer dafür gefunden.
UMGEBUNGSVARIABLEN
- MANPATH
-
Wenn $MANPATH gesetzt ist, wird ihr Wert als Suchpfad für die
Handbuchseiten benutzt.
- MANROFFOPT
-
Jedes Mal, wenn man das Formatierungsprogramm aufruft (nroff, troff
oder groff), wird der Inhalt von $MANROFFOPT zur Befehlszeile des
Formatierungsprogramms hinzugefügt.
- MANROFFSEQ
-
Wenn $MANROFFSEQ gesetzt ist, wird ihr Wert benutzt, um die Abfolge der
Präprozessoren zu bestimmen, die jede Handbuchseite vor Nroff oder
Troff durchläuft. Als Standard durchlaufen die Seiten den Präprozessor
tbl (t).
- MANSECT
-
Wenn $MANSECT gesetzt ist, wird ihr Wert als eine durch Doppelpunkte
gegliederte Liste von Abschnitten interpretiert und dazu benutzt, die zu
durchsuchenden Abschnitte und deren Reihenfolge zu bestimmen. Die Vorgabe
ist »1 1p 8 2 3 3p 3pm 4 5 6 7 9 0p n l p o 1x 2x 3x 4x 5x 6x 7x 8x«, es sei denn, dies wird durch die SECTION-Anweisung in
/etc/man_db.conf außer Kraft gesetzt.
- MANPAGER, PAGER
-
Wenn $MANPAGER oder $PAGER gesetzt ist ($MANPAGER wird bevorzugt
verwendet), legt dieser Wert das Anzeigeprogramm für die Handbuchseite
fest. Standardmäßig wird less verwendet, wobei auf cat
ausgewichen wird, falls less nicht gefunden wurde oder nicht
ausführbar ist.
Der Wert kann ein einfacher Befehlsname oder ein Befehl mit Argumenten
sein. Er darf Shell-Maskierung (also linksseitige Schrägstriche sowie
einfache und doppelte Anführungszeichen) enthalten. Er darf keine Pipelines
verwenden, um mehrere Befehle zu verbinden. Wenn Sie das benötigen,
verwenden Sie ein Skript, das die gewünschte Seite entweder als Argument
erhält oder von der Standardeingabe liest.
- MANLESS
-
Wenn $MANLESS gesetzt ist, wird deren Wert als Zeichenkette für die
Festlegung einer Eingabeaufforderung für das Anzeigeprogramm less
verwendet, so als ob dieser Wert mit der Option -r übergeben worden wäre
(daher werden sonstige Vorkommen des Textes $MAN_PN in der gleichen Weise
expandiert). Wenn Sie beispielsweise die Eingabeaufforderung unbedingt auf
»Meine Eingabeaufforderung« setzen wollen, setzen Sie $MANLESS auf
'-PMeine Eingabeaufforderung'. Durch die Option -r wird diese
Umgebungsvariable außer Kraft gesetzt.
- BROWSER
-
Wenn $BROWSER gesetzt ist, ist Wert eine durch Doppelpunkte getrennte
Liste von Befehlen. Mit allen diesen Befehlen wird versucht, einen
Web-Browser für man --html zu starten. In jedem Befehl wird %s durch
einen Dateinamen für die HTML-Ausgabe von Groff, %% durch ein
einzelnes Prozentzeichen und %c durch einen Doppelpunkt (:) ersetzt.
- SYSTEM
-
Wenn $SYSTEM gesetzt ist, hat das die gleiche Wirkung wie die Verwendung
als Argument für die Option -m.
- MANOPT
-
Wenn $MANOPT gesetzt ist, wird der Wert dieser Variablen vor der
man-Befehlszeile ausgewertet. Es wird vorausgesetzt, das der Wert im
gleichen Format wie die Befehlszeile vorliegt. Da alle anderen für man
spezifischen Umgebungsvariablen auch als Befehlszeilenoptionen ausgedrückt
und in $MANOPT aufgenommen werden können, ist zu erwarten, dass Sie
obsolet werden. Übrigens müssen alle Leerzeichen, die als Teil eines
Arguments interpretiert werden sollen, geschützt werden.
- MANWIDTH
-
Wenn $MANWIDTH gesetzt ist, wird ihr Wert als die Zeilenlänge für die
Formatierung der Handbuchseiten verwendet. Wenn sie nicht gesetzt ist,
werden die Handbuchseiten mit einer für das aktuelle Terminal angemessenen
Zeilenlänge angezeigt, die (bei Verfügbarkeit) mit einem Aufruf von
ioctl(2) oder dem Wert von $COLUMNS bestimmt wurde. Scheitert alles
Andere, werden 80 Zeichen pro Zeile ausgegeben. Cat-Seiten werden nur dann
gespeichert, wenn die Standard-Formatierung verwendet werden kann, also die
Zeilenlänge zwischen zwischen 66 und 80 Zeichen liegt.
- MAN_KEEP_FORMATTING
-
Wenn die Ausgabe nicht zu einem Terminal (zum Beispiel in eine Datei oder
eine Pipeline) geschickt wird, werden Formatierungszeichen verworfen, um das
Ergebnis ohne Spezialwerkzeuge lesen zu können. Ist aber
$MAN_KEEP_FORMATTING auf einen nicht leeren Wert gesetzt, werden diese
Formatierungszeichen beibehalten. Dies kann nützlich sein für Adapter, die
man interpretieren und Formatierungszeichen verarbeiten können.
- MAN_KEEP_STDERR
-
Normalerweise werden bei der Ausgabe auf einem Terminal (in der Regel mit
einem Anzeigeprogramm) alle Fehlermeldungen der Formatierprogramme
verworfen, um die Ausgabe des Anzeigeprogramms nicht zu stören. Programme
wie Groff produzieren häufig relativ harmlose, hässliche Fehlermeldungen
über typografische Probleme wie schlechte Ausrichtung. Die Anzeige dieser
Meldungen ist in der Regel verwirrend, wenn sie zusammen mit der
Handbuchseite erfolgt. Einige Benutzer wollen sie trotzdem sehen. Setzen Sie
$MAN_KEEP_STDERR auf einen nicht leeren Wert, damit Fehlermeldungen wie
gewohnt angezeigt werden.
- LANG, LC_MESSAGES
-
Abhängig von System und Implementierung werden entweder $LANG oder
$LC_MESSAGES oder beide nach Informationen zur aktuellen Locale
durchsucht. man wird (wenn möglich) seine Nachrichten in dieser
Locale anzeigen. Für genaue Details siehe setlocale(3).
DATEIEN
- /etc/man_db.conf
-
Konfigurationsdatei für Man-db
- /usr/share/man
-
globale Handbuchhierarchie.
SIEHE AUCH
apropos(1),
groff(1),
less(1),
manpath(1),
nroff(1),
troff(1),
whatis(1),
zsoelim(1),
manpath(5),
man(7),
catman(8),
mandb(8)
Für einige Pakete kann die Dokumentation in anderen Formaten verfügbar sein,
zum Beispiel info(1) oder HTML.
GESCHICHTE
1990, 1991 - John W. Eaton (
jwe@che.utexas.edu) schrieb die erste
Version.
23. Dez. 1992: Fehlerbereinigung durch Rik Faith (faith@cs.unc.edu)
,unterstützt durch Willem Kasdorp (wkasdo@nikhefk.nikef.nl).
30. April 1994 - 23. Februar 2000: Wilf (G.Wilford@ee.surrey.ac.uk) hat
mit der Hilfe von einigen wenigen engagierten Menschen dieses Paket
weiterentwickelt und gewartet.
30. Oktober 1996 - Februar 2000: Fabrizio Polacco
<fpolacco@debian.org> wartete und erweiterte mit Hilfe aus der
gesamten Community dieses Paket für das Debian-Projekt.
31. März 2001 - heute: Colin Watson <cjwatson@debian.org>
entwickelt und wartet man-db.
FEHLER
https://savannah.nongnu.org/bugs/?group=man-db