cups\-files.conf
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NAME
cups-files.conf - Datei- und Verzeichnis-Konfigurationsdatei für CUPS
BESCHREIBUNG
Die Datei
cups-files.conf konfiguriert die von dem CUPS-Auftragsplaner
(Scheduler),
cupsd(8) verwandten Dateien und Verzeichnisse. Sie befindet
sich normalerweise im Verzeichnis
/etc/cups.
Jede Zeile in der Datei kann eine Konfigurationsdirektive, eine leere Zeile
oder ein Kommentar sein. Konfigurationsdirektiven bestehen typischerweise
aus einem Namen und keinem oder mehren, durch Leerzeichen getrennten
Werten. Die Groß- und Kleinschreibung der Namen und Werte der
Konfigurationsdirektiven ist nicht relevant. Kommentarzeilen beginnen mit
dem Zeichen »#«.
DIREKTIVEN
Die nachfolgenden Direktiven werden von
cupsd(8) verstanden:
- AccessLog
-
- AccessLog Dateiname
-
- AccessLog stderr
-
- AccessLog syslog
-
Definiert den Namen der Zugriffsprotokolldatei. Durch Angabe eines leeren
Dateinamens wird die Protokollierung deaktiviert. Der Wert »stderr« führt
dazu, dass Protokolleinträge an die Standardfehlerdatei gesandt werden, wenn
der Auftragsplaner im Vordergrund läuft oder zum Systemprotokollier-Daemon,
wenn er im Hintergrund läuft. Der Wert »syslog« führt dazu, dass die
Protokolleinträge zum Systemprotokoll-Daemon gesandt werden. Mittels der
Zeichenkette »%s« kann der Servername in Dateinamen eingebettet werden,
z.B.:
AccessLog /var/log/cups/%s-access_log
Die Vorgabe ist »/var/log/cups/access_log«.
- CacheDir Verzeichnis
-
Legt das für langlebige temporäre (Zwischenspeicher-)Dateien zu verwendene
Verzeichnis fest. Die Vorgabe ist »/var/spool/cups/cache« oder
»/var/cache/cups«, abhängig von der Plattform.
- ConfigFilePerm Modus
-
Legt die Rechte für alle vom Auftragsplaner (Scheduler) geschriebenen
Konfigurationsdateien fest. Die Vorgabe ist »0644« unter macOS und »0640«
unter allen anderen Betriebssystemen.
Hinweis: Die Rechte für die Datei printers.conf werden derzeit
maskiert, um nur dem Benutzer des Auftragsplaners (typischerweise root) den
Zugriff zu erlauben. Dies erfolgt, da einige Druckergeräte-URIs manchmal
schützenswerte Anmeldeinformationen enthalten, die im System nicht allgemein
bekannt sein sollen. Es ist nicht möglich, diese Sicherheitsfunktionalität
zu deaktivieren.
- CreateSelfSignedCerts yes
-
- CreateSelfSignedCerts no
-
Legt fest, ob der Auftragsplaner automatisch selbstsignierte Zertifikate für
die Clientverbindungen mittels TLS erzeugt. Die Vorgabe ist »yes«.
- DataDir Pfad
-
Legt das Verzeichnis, in dem Datendateien gefunden werden können, fest. Die
Vorgabe ist normalerweise »/usr/share/cups«.
- DocumentRoot Verzeichnis
-
Legt das Wurzelverzeichnis für den Inhalt der CUPS-Weboberfläche fest. Die
Vorgabe ist normalerweise »/usr/share/doc/cups«.
- ErrorLog
-
- ErrorLog Dateiname
-
- ErrorLog stderr
-
- ErrorLog syslog
-
Definiert den Namen der Fehlerprotokolldatei. Durch Angabe eines leeren
Dateinamens wird die Fehlerprotokollierung deaktiviert. Der Wert »stderr«
führt dazu, dass Protokolleinträge an die Standardfehlerdatei gesandt
werden, wenn der Auftragsplaner im Vordergrund läuft oder zum
Systemprotokollier-Daemon, wenn er im Hintergrund läuft. Der Wert »syslog«
führt dazu, dass die Protokolleinträge zum Systemprotokoll-Daemon gesandt
werden. Mittels der Zeichenkette »%s« kann der Servername in Dateinamen
eingebettet werden, z.B.:
ErrorLog /var/log/cups/%s-error_log
Die Vorgabe ist »/var/log/cups/error_log«.
- FatalErrors none
-
- FatalErrors all -Art [ … -Art ]
-
- FatalErrors Art [ … Art ]
-
Gibt an, welche Fehler fatal sind und den Zeitplaner zum Beenden
veranlassen. Die Vorgabe ist »config«. Art kann einer der folgenden
Zeichenketten sein:
-
- none
-
Keine Fehler sind fatal.
- all
-
Alle der weiter unten aufgeführten Fehler sind fatal.
- browse
-
Initialisierungsfehler beim Browsing sind fatal, beispielsweise
fehlgeschlagene Verbindungen zu dem DNS-SD-Daemon.
- config
-
Syntaxfehler in der Konfigurationsdatei sind fatal.
- listen
-
Fehler beim Warten auf Anfragen oder Port-Fehler sind fatal, außer
IPv6-Fehler auf der Loopback- oder der »any«-Adresse.
- log
-
Protokolldateierstellungs- oder -schreibfehler sind fatal.
- permissions
-
Fehlerhafte Dateirechte bei Initialisierungsdateien sind fatal,
beispielsweise gemeinsam benutzte TLS-Zertifikate und Schlüsseldateien mit
Leserechten für alle.
- Group Gruppenname-oder-Nummer
-
Legt den Gruppenname oder deren ID, die bei der Ausführung externer
Programme verwandt wird, fest. Die Vorgabegruppe ist abhängig vom
Betriebssystem; gewöhnlich ist sie »lp« oder »nobody«.
- LogFilePerm Modus
-
Legt die Rechte für alle vom Auftragsplaner (Scheduler) geschriebenen
Protokolldateien fest. Die Vorgabe ist »0644«.
- PageLog [ Dateiname ]
-
- PageLog stderr
-
- PageLog syslog
-
Definiert den Namen der Fehlerprotokolldatei. Der Wert »stderr« führt dazu,
dass Protokolleinträge an die Standardfehlerdatei gesandt werden, wenn der
Auftragsplaner im Vordergrund läuft oder zum Systemprotokollier-Daemon, wenn
er im Hintergrund läuft. Der Wert »syslog« führt dazu, dass die
Protokolleinträge zum Systemprotokoll-Daemon gesandt werden. Durch Angabe
eines leeren Dateinamens wird die Fehlerprotokollierung deaktiviert. Mittels
der Zeichenkette »%s« kann der Servername in Dateinamen eingebettet werden,
z.B.:
PageLog /var/log/cups/%s-page_log
Die Vorgabe ist »/var/log/cups/page_log«.
- PassEnv Variable [ … Variable ]
-
Übergibt die festgelegten Umgebungsvariable(n) an Kindprozesse. Hinweis: die
Standard-CUPS-Filter und -Backend-Umgebungsvariablen können mit dieser
Direktive nicht außer Kraft gesetzt werden.
- RemoteRoot Benutzername
-
Legt den Benutzernamen, der mit nicht-authentifiziertem Zugang durch
Clients, die vorgeben, der Benutzer »root« zu sein, assoziiert ist,
fest. Die Vorgabe ist »remroot«.
- RequestRoot Verzeichnis
-
Legt das Verzeichnis, in dem Druckaufträge und andere HTTP-Anfragedaten
enthalten sind, fest. Die Vorgabe ist »/var/spool/cups«.
- Sandboxing relaxed
-
- Sandboxing strict
-
Legt die Sicherheitsstufe für die Sandbox fest, die auf Druckfilter,
Backends und andere Kindprozesse des Auftragsplaners angewandt werden
soll. Die Vorgabe ist »strict«. Diese Direktive wird derzeit nur unter macOS
verwandt/unterstützt.
- ServerBin Verzeichnis
-
Legt das Verzeichnis, das die Backends, CGI-Programme, Filter,
Helferprogramme, Benachrichtiger und Port-Monitore enthält, fest. Die
Vorgabe ist »/usr/lib/cups« oder »/usr/libexec/cups«, abhängig von der
Plattform.
- ServerKeychain Pfad
-
Legt den Ort der TLS-Zertifikate und privaten Schlüssel fest. Die Vorgabe
ist »/Library/Keychains/System.keychain« unter macOS und »/etc/cups/ssl« auf
allen anderen Betriebssystemen. MacOS verwendet die Schlüsselring-Datenbank,
um Zertifikate und Schlüssel zu speichern, während andere Plattformen
einzelne Dateien in dem angegebenen Verzeichnis, *.crt für PEM-kodierte
Zertifikate und *.key für PEM-kodierte private Schlüssel verwenden.
- ServerRoot Verzeichnis
-
Legt das Verzeichnis, in dem die Serverkonfiguration enthalten ist,
fest. Die Vorgabe ist »/etc/cups«.
- SetEnv Variable Wert
-
Setzt die festgelegte Umgebungsvariable, die an Kindprozesse weitergegeben
werden soll. Hinweis: die Standard-CUPS-Filter und
-Backend-Umgebungsvariablen können mit dieser Direktive nicht außer Kraft
gesetzt werden.
- StateDir Verzeichnis
-
Legt das für PID- und lokale Zertifikatdateien zu verwendene Verzeichnis
fest. Die Vorgabe ist »/var/run/cups« oder »/etc/cups«, abhängig von der
Plattform.
- SyncOnClose Yes
-
- SyncOnClose No
-
Legt fest, ob der Auftragsplaner nach dem Schreiben der Konfigurations- oder
Zustandsdateien fsync(2) aufruft. Die Vorgabe ist »Yes«.
- SystemGroup Gruppenname [ … Gruppenname ]
-
Legt die Gruppe(n), die für @SYSTEM-Gruppenauthentifizierung verwendet
werden, fest. Die Vorgabe enthält »admin«, »lpadmin«, »root«, »sys« und/oder
»system«.
- TempDir Verzeichnis
-
Legt das Verzeichnis, in dem kurzlebige temporäre Dateien gespeichert
werden, fest. Die Vorgabe ist »/var/spool/cups/tmp«.
- User Benutzername
-
Legt den Benutzernamen oder die ID, die bei der Ausführung externer
Programme verwandt wird, fest. Die Vorgabe ist »lp«.
VERALTETE DIREKTIVEN
Die nachfolgenden Direktiven sind veraltet und werden in einer zukünftigen
Version von CUPS entfernt werden:
- FileDevice Yes
-
- FileDevice No
-
gibt an, ob die Datei-Pseudo-Geräte für neue Druckerwarteschlangen verwandt
werden können. Die URI »file:///dev/null« ist immer erlaubt. Datei-Geräte
können nicht mit »rohen« Warteschlangen verwandt werden - eine PPD-Datei ist
notwendig. Die angegebene Datei wird für jeden Druckauftrag
überschrieben. Schreiben in Verzeichnisse wird nicht unterstützt.
- FontPath Verzeichnis[:…:VerzeichnisN]
-
gibt eine Doppelpunkt-getrennte Liste von Verzeichnissen an, in denen
Schriften gefunden werden können. Unter Linux wird stattdessen der
Mechanismus font-config(1) verwandt. Unter macOS verwaltet die Anwendung
Font Book die systemweit installierten Schriften.
LPDConfigFile Dateiname-
Gibt die zu aktualisierende LPD-Dienstekonfigurationsdatei an.
- Printcap Dateiname
-
Gibt eine Datei an, die mit einer Liste von lokalen Druckerwarteschlangen
gefüllt werden soll.
- PrintcapFormat bsd
-
- PrintcapFormat plist
-
- PrintcapFormat solaris
-
Gibt das für die Printcap-Datei zu verwendende Format an. »bsd« ist das
historische LPD-Printcap-Dateiformat. »plist« ist das
Apple-Plist-Dateiformat. »solaris« ist das historische
Solaris-LPD-Printcap-Dateiformat.
- SMBConfigFile Dateiname
-
Gibt die zu aktualisierende SMB-Dienstekonfigurationsdatei an.
SIEHE AUCH
classes.conf(5),
cups(1),
cupsd(8),
cupsd.conf(5),
mime.convs(5),
mime.types(5),
printers.conf(5),
subscriptions.conf(5), CUPS-Online-Hilfe (
http://localhost:631/help)
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